Plattenkritik

Sigh - In Somniphobia

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Release Date: 30.03.2012
Datum Review: 07.03.2012

Sigh - In Somniphobia

 

 

Wenn ich an durchgeknallte Japaner denke, dann kommen diese Gedanken immer in Zusammenhang mit meiner Heimatstadt, wo Horden davon permanent knipsend die Innenstädte mit einem unendlich freundlich zuvorkommenden Dauergrinsen unsicher machten. Diese Zeit ist vorbei, denn jetzt denke ich an SIGH.

Mirai Kawashima, Dr. Mikannibal, Satoshi Fujinami, Shinichi Ishikawa und Junichi Harashima sind heuer auf Candlelight Records unterwegs und vielleicht verschafft ihnen das renommierte Extremlabel eine längst verdiente Geltung. Auch „In Somniphobia“ ist ein Knaller vor dem Herrn geworden und entzieht sich - wie jedes Album der Ausnahmeband - einer ordentlichen Beschreibung. SIGH konnten sich allerdings darauf einigen, trotz der Einsammlung aller verwirrten Musikstile wieder so etwas wie etwas mehr Melodie, Nachvollziehbarkeit und diesen gewissen James-Bond-Chilligkeits-Flair einzubauen. Die Space-Odyssee wird vor allem durch Metal Einlagen jeglicher Couleur, einer konstanten Beackerung durch

- den Synthesizer
- die Hammond Orgel
- der Bombast-Sinfonie
- den Free-Jazz
- was auch immer

und einem latenten Blick ins Irrenhaus respektive über den Tellerrand des musikalisch Machbaren…jetzt habe ich vergessen, was ich sagen wollte…wie auch immer, auf „In Somniphobia“ finden sich so viele lose Enden, die eigentlich nie und nimmer miteinander verknüpft werden können. Aber SIGH schaffen das, indem ihnen

- keine Idee fremd
- keine Wendung ungelegen und
- „geht nicht, gibt’s nicht“

völlig abhanden gekommen sind. Letztlich reden wir hier aber von Kunst und die muss schließlich der Interpretation zugänglich sein.

Tracklist:
01. Purgatorium
02. The Transfiguration Fear
03. Opening Theme: Lucid Nightmare
04. Somniphobia
05. L' excommuncation a Minuit
06. Amnesia
07. Far Beneath The In-Between
08. Amongst the Phantoms Of Abandoned Tumbrils
09. Ending Theme: Continuum
10. Fall to the Thrall
11. Equale

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Clement

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Ich fühle mich zu alt