Plattenkritik

Six Feet Under - Undead

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Release Date: 18.05.2012
Datum Review: 10.05.2012

Six Feet Under - Undead

 

 

Mit der Akquirierung von Kevin Talley (Drums; ex-DYING FETUS, MISERY INDEX, CHIMAIRA, DAATH), Basser Jeff Hughell (ex-BRAIN DRILL) und Rob Arnold (ex-CHIMAIRA) wurde das SIX FEET UNDER Line-Up kräftig durcheinandergewirbelt. Diesen Frischestoß hatte das Florida Stoner Death Metal Commando um den ex-Kannibalen Chris Barnes auch bitter nötig. Zwar war mit dem letzten Album „Death Rituals“ (außen vor die unsägliche Graveyard Classics III) wieder etwas mehr Blut durch die Venen gepumpt worden, aber insgesamt befinden sich die Amerikaner seit ihrem dritten Album auf dem Weg nach unten und erweisen ihrem Namen „Six Feet Under“ damit alle Ehre.

Weiterhin zu begrüßen war die Entscheidung, die Produktion und den Mix in professionelle Hände zu legen und Mark Lewis sowie Jason Suecof rührten „Undead“ zu einem steinharten Todesmörtel. Und wild geht es dann auch los, mit „Frozen At The Moment Of Death“ kommen mal wieder Blastparts zum Vorschein und zeigen, dass SFU gewillt sind, sich zu bewegen und nicht starr im Groove-Tempo zu verenden. Das Songwriting hat von Rob Arnold insgesamt einen gehörigen Tritt in den Arsch bekommen, so abwechslungsreich altbacken und zeitgemäß zugleich klangen die von Chris Barnes und Allen West (Gitarrist; ex-OBITUARX) zunächst als Nebenprojekt gegründete Band noch nie. Der Meister am Mikro gurgelt, schreit und quetscht sich einen unangenehmen Laut nach dem anderen aus seinem Schließmuskel und dominiert nach wie vor die Tracklist, wobei er sich ruhig mal ein wenig hätte zurücknehmen können, um der Virtuosität der Gitarren oder des Schlagzeugs zu lauschen.

Vielleicht ist „Undead“ für SFU-Verhältnisse sogar ein wenig zu technisch ausgefallen, gerade die ersten drei Alben und vor allem „Warpath“ zeigten eine Band, die klassischen Groove Death Metal spielten und auf die Magie der Riffs vertrauten und die damit eine Klasse für sich waren. Diese elitäre Stellung genießen sie aber schon lange nicht mehr und auch „Undead“ bringt sie nicht zum Zenit ihres Schaffens zurück (wie auch ohne das Gitarrenmonster West…).

Tracklist:
01. Frozen At The Moment Of Death
02. Formaldehyde
03. 18 Days
04. Molest Dead
05. Blood On My Hands
06. Missing Victims
07. Reckless
08. Near Death Experience
09. The Scar
10. Delayed Combustion Device
11. Vampire Apocalypse
12. The Depths Of Depravity

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Clement

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Ich fühle mich zu alt