Plattenkritik

Six Gallery - Breakthroughs In Modern Art

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Release Date: 22.03.2010
Datum Review: 21.03.2010

Six Gallery - Breakthroughs In Modern Art

 

 

Eine Floßfahrt auf einem ruhigen, von der Sonne schimmernden Fluss, der sich langsam und stetig seinen Weg bahnt und liebevoll vor sich hin schlängelt, wenn nicht gerade ungefährliche Stromschnellen ein wenig für Abwechslung sorgen. Das alles umgeben von einem die Augen zum Leuchten bringenden Panorama. Mal herrscht atemlose Stille, Mücken und Ungeziefer kreuzen den Weg, hin und wieder ein Laut, meist ist nur das vor sich hin plätschernde Wasser zu hören. Den Soundtrack dazu liefern SIX GALLERY, die 2005 vom Ufer abgelegt haben und zunächst instrumental ihren Prog Rock zelebrierten. Ende 2008 nahmen sie durch das Beladen mit Sänger Daniel Francis weiter Fahrt auf, um einerseits in den entspannten Momenten noch entspannter zu sein, um andererseits die leicht aufwühlenden Ereignisse auf ihrem Debüt “Breakthroughs In Modern Art” intensiver werden zu lassen. Grandios, wie das Quintett trotz der ruhigen Gesamtausrichtung mit Feuer um sich schmeißt, ohne jedoch einen Brand zu legen. Nein, verletzen wollen sie nicht, aber Leidenschaft entzünden und Energie freisetzen. Letztere muss nach Genuss des Albums ausgelebt werden, denn die zehn Tracks schaffen es, den Hörer von unnötigem Ballast zu befreien, den er sich im Laufe des Lebens aufgeladen hat. “Breakthroughs In Modern Art” ist so etwas wie ein Rohrfrei für die angestaute Wut und muss am Stück genossen werden.

Tracklist:
1. Bermuda Triangles (3:44)
2. A Live Nativity Scene (3:55)
3. Built To Last (4:18)
4. Say Matte (3:34)
5. Edie & The Marble Faun (3:13)
6. Glaciar de las Lágrimas (4:36)
7. Just Hey (3:03)
8. Honestly, Really? (3:37)
9. Fish Milk (1:50)
10. Smile Like A Switch (7:59)

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt