Plattenkritik

Sky Architects - The Promise Of Tomorrow

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 25.05.2012
Datum Review: 10.06.2012

Sky Architects - The Promise Of Tomorrow

 

 

SKY ARCHITECTS machen laut Pressemitteilung “Doom-Pop” oder auch “Post-Rock mit Pop-Appeal und Attitüde”. Wie auch immer man das nennen will, was einem auf „The Promise of Tomorrow“ entgegen schallt, es hat so seinen eigenen Zauber. Besonders geeignet für Entspannungsübungen im Garten oder zur Beruhigung für Baustellenfahrten auf der A2 („Fade Out“).

Ganz viel Atmosphäre wird hier mit poppigen Gitarren, schweren und langsamen Rhythmen und flächendeckenden Harmonien geschaffen. In einem druckvollen Soundgewand, der aber dennoch einige markante Spitzen aufweist, also keine überteuerte 'Hollywood-Produktion'. Produziert wurde das ganze von Ex-HATESPHERE Shouter Jacob Brehdal. Toller Typ, toller Sänger, tolle Leistung.
Damit sind wir beim Thema Vocals: Der Gesang ist, ja, 'schön', aber man verpasst ihn, wenn man nicht genau zuhört. Er taucht auf, verbindet sich im dichten Geflecht der Akkorde mit dem Rest der Soundwand und verschwindet meist genauso schnell, wie er gekommen ist. Er hätte etwas prägnanter für meinen Geschmack sein können. Zumindest mehr in den Vordergrund gemischt werden können. Aber vielleicht soll der Gesang nur als ein additives Medium, ähnlich wie, z.B. die Streicher, betrachtet werden. „The Promise of Tomorrow“ bricht nur hier und da mal aus seinem schleppenden Tempo aus und erhöht die BpM-Zahl („Waves of Light“), was an manchen Stellen zu einer latenten Eintönigkeit führt. Etwas frischen Wind bringen die diversen Gesang-Feature in die ganze Sache. Sind aber größtenteils eher „nett“, als dass sie Begeisterungsstürme auslösen würden („All Free Must Fly“). Interessant ist, dass das Album ohne Klick und komplett Live aufgenommen wurde. Das ist keine leichte Angelegenheit und man hört es dem Album tatsächlich nicht an; da rumpelt nix. Bravourös!

Die D.I.Y. Band wird ab September erst die dänische Heimat, dann auch den Rest von Europa beschallen und von ihrem Können überzeugen. Man darf gespannt sein und ich denke, dass nicht nur Doom-Fans ihre Freude an dieser Platte haben werden, die zwar partiell etwas langatmig wirkt, aber auch ihre Spannungsbögen hat, die zu fesseln in der Lage sind („Breach These Walls“).

7 Punkte

Linc

Tracklist

1. The Promise
2. Fade Out
3. We Will Never Forget This
4. All Free Must Fly
5. Waves of Light
6. The Dark Wave
7. Breach These Walls
8. Ignite
9. Endzeit
10. Procession of Hearts

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.