Plattenkritik

Slayer - Reign In Blood

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Release Date: 26.03.1986
Datum Review: 29.08.2007

Slayer - Reign In Blood

 

 

Man kann zu Slayer stehen wie man will, man kann sie lieben oder hassen. Aber Eines muss man ihnen zugestehen: Sie haben vom Anfang ihrer Karriere bis heute ihr Ding durchgezogen, haben sich nicht verbogen, sind ihren Prinzipien treu geblieben und haben den Metal der letzten 25 Jahre entscheidend mitgeprägt. Auch ich bin einer von denen, die über Slayer zur härteren Gangart innerhalb des Metals gekommen sind. Durch welches Album? Natürlich durch „Reign In Blood“.

Was soll ich zu diesem Monster sagen. Auf der Scheibe sind 10 Tracks, die eine halbe Stunde allesamt Lehrstunden des Thrash Metals sind. Diese Veröffentlichung hat das Genre Thrash Metal maßgeblich geprägt. Hervorheben möchte ich dennoch „Angel Of Death“ mit dem wohl heftigsten Mittelteil eines Thrash Songs und natürlich „Raining Blood“, ein Biest, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ich bin der Meinung, dass auf keiner anderen Slayer Scheibe die Stimme von Tom Araya so genial und fies, die Soli von Jeff Hannemann und Kerry King so dermaßen krank und der Double Bass von Dave Lombardo so tight war. Auch die Produktion durch Rick Rubin ist ihrer Zeit weit voraus und auch heute noch druckvoll und transparent. Erwähnen muss ich allerdings auch Slayers blauäugigen Umgang mit hochsensiblen Themen (Nationalsozialismus, 11. September, Religionen). Teilweise hat mir das Vorgehen und die oberflächlichen Statements der Band weh getan und den Genuss ihrer Musik verdorben. Allerdings ist die Musik über jeden Zweifel erhaben, aber ob das reicht, um eine Band zu mögen, solle bitte jeder selbst entscheiden...

Anspieltipps: Angel Of Death, Raining Blood

Tracklist:

1. Angel of Death
2. Piece By Piece
3. Necrophobic
4. Altar Of Sacrifice
5. Jesus Saves
6. Criminally Insane
7. Reborn
8. Epidemic
9. Postmortem
10. Raining Blood

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Clement

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Ich fühle mich zu alt