Small Town Riot - s/t

 

Punkrock ist tot. Diesen Schlachtruf, der so manchem Altpunker die Tränen in die Augen treibt, hat man schon viel zu oft gehört. Wenn man es aber genau nimmt ist so ziemlich alles tot. Ich erinnere mich an eine Ausgabe der VISIONS in der eine SMASHING PUMPKINS Story abgedruckt war, und Billy Corgan, das Gerücht verbreitete, der gute Alte Rock sei tot. Dass er zum Teil Recht hatte bewies er ja zuletzt selbst mit seinem Soloalbum und danach noch mal eindrucksvoll mit dem Comeback seiner Kürbisköpfe.

Das er allerdings auch unrecht hatte zeigt der derzeitige Schwung an Bands, die den Punkrock auf ihre Art und Weise weiter führen. Kollegen wie FAR FROM FINISHED zeigen dass es noch immer 1a geht. Die DROPKICK MURPHYS sind sowieso in aller Munde und können dem Glatzkopf und seinen leeren Thesen zum Weltuntergang, mal getrost und mit vielen ehrlichen Punkrock Fans im Rücken den Mittelfinger zeigen.

Die Hamburger von SMALL TOWN RIOT stehen sicherlich in erster Reihe und heben die Finger genauso hoch wie Al Barr und Kollegen.
Und das dürfen sie auch. Natürlich – STR sind keine Murphys und die Obersympathen von Far From Finished auch nicht. Aber sie können rocken und das rotzig, schnell und gut. Die „Lovesong Triology“ zeigt 3 wunderbare punkige Hits die in dieselbe Kerbe wie die nachfolgenden „living hell“ und das rotzige „no unity“ schlagen. Schneller Punkrock der funktioniert. „Dancing on a Razorblade“ kommt so locker und unbeschwert um die Ecke dass es eine Freude sein wird, im verschwitzten, Bierverschmierten T-Shirt, Arm in Arm mit dem alten Punkerfreund auf dem Konzert herum zu fallen und lauthals mitzusingen.

Eine Freude für jeden Freund von ehrlichem Street-Punk !

Tracklist:

1. intro
2. addicted to authority
3. lovesong triology (how can you say
4. lovesong triology (leave it all behind
5. lovesong triology (backstreet story
6. hopeless teenage kid
7. living hell
8. no unity
9. working class familiy
10. our values (once again)
11. they’re so fucking my life
12. dancing on a razorblade
13. spit me out
14. günni
15. democracy
16. desert sand
17. elbstrand rocker