Plattenkritik

Spineshank - Anger Denial Acceptance

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Release Date: 15.06.2012
Datum Review: 08.07.2012

Spineshank - Anger Denial Acceptance

 

 

2003 fing ich gerade an die DIO-, IRON MAIDEN-, MOTÖRHEAD-Platten meines Vaters zu entdecken, als er mir ein Album vorspielte, das bis heute einen Dauerplatz auf meinem i pod hat. Mit „Toxicity“ kam alles ins Rollen. Nu Metal war der Shit und über SLIPKNOT, COAL CHAMBER, KORN, STATIC X und MARYLIN MANSON kam ich dann irgendwann auch auf SPINESHANK. Fast zehn Jahre ist es her, dass die vier Jungs aus L. A. „Self Destructive Patterns“ veröffentlichten und danach fast völlig in der Versenkung verschwanden. Ein „Best Of“ Album gefolgt von diversen kleinen Touren durch die USA waren für lange Zeit dann die letzten Aktivitäten der Band. „Anger Denial Acceptance“ heißt nun das lang ersehnte neue Werk, ein Albumname der gewisse Erwartungen weckt.

“It was very importand to us, as artists, to make this record. We felt like we had something to say as a band. Some of us were going through divorces, others lost people very close to them and that`s what basically surrounded us during the creative process. so Gitarrist und Gründungsmitglied Mike Sarkysian.

Der Opener „After The End“ erklät die „Synthetic“ Zeiten für endgültig beendet. Mit einem echt angepissten Johnny Santos wird gleich zu Anfang der erste Teil des Albumnamens in die Welt gebrüllt. „Nothing Left“ scheint der wohl am ehesten an alte Zeiten erinnernde Song zu sein, was keiner weiteren Erklärung bedarf. Der Titeltrack erweist sich allerdings als weitaus interessanter. „Anger Denial Acceptance“ kann durchaus als Reverenz für SPINESHANK2012 stehen. Alle Facetten der Band werden hier abgedeckt. Die elektronischen Spielereien dienen nur noch zur Unterstützung der Ausnahmeleistung Santos‘. Abwechselnd wird hier gelitten, geschrien, angeprangert und Finger gezeigt. Umrahmt wird das Ganze von einer Instrumentalisierung, die keine Fragen mehr offen lässt. Ob Solo, Lead, Hook oder Break, alles wird perfekt genutzt, nichts verschenkt und keine Gefangenen gemacht. Die düstere, schon fast traurige Atmosphäre wird permanent aufrecht erhalten und nur durch vereinzelte Wutausbrüche („The Reckoning“, „God Complex“) etwas aufgelockert.
Bei aller Entwicklung und allem Fortschritt haben SPINESHANK ein ehrliches Album geschrieben, welches fesselt und auch nach dem zehnten Durchlauf nicht an Tiefgang verliert. Musik als Ventil, den Schaffensprozess als Therapie zu nutzen, klappt halt nur, wenn man es auch wirklich so meint. Ich für meinen Teil kauf es Ihnen voll und ganz ab.





Tracklist

1. After The End
2. Nothing Left For Me
3. Anger Denial Acceptance
4. I Want You To Know
5. Murder Suicide
6. The Endless Disconnect
7. I Am Damage
8. Ploratio Morbus
9. Everything Everyone Everywhere Ends
10. The Reckoning
11. God Complex (Anger)
12. Motive Method Opportunity (Denial)
13. Exit Wounds (Acceptance)

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Marvin

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