Plattenkritik

Stand Fast - Challenges

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Release Date: 17.09.2010
Datum Review: 11.01.2011

Stand Fast - Challenges

 

 

Es geht doch. 6 wunderbare Songs mit einem gesunden Hauch aufs Maul und reichlich postcore-gebürsteten Streicheleinheiten. Entschuldigung, aber das ist Münster – nicht DC!

Die Herren von STAND FAST sind am Zug: Ihrer neuen EP „Challenges“ fehlt es lediglich an einem: Überfluss. Mit schwerem automatischem Geschütz ballern die 5 mit besaiteten Melodien, Hi-Speed-Licks und einer Containerladung Vocal-Treffsicherheit um sich. Mal sieht man sich in „alten“ Zeiten und an Near Miss oder frühe Thrice erinnert, im nächsten Moment rödelt es modern und brachial wie im gegenwärtigen Hardcorezirkus. „Elements“ oder „Listen To The Ocean“ nerven nicht, sie bonzen nicht herum, noch wird hier peinlich nachgeäfft oder zu banal „rumgepoppt“.
Mit dem ersten Durchhören macht sich gute Laune breit, ein Blick aufs Bandinfo lässt das Ensemble noch mehr ans Herz wachsen: Label futsch, also gratis Download auf der Homepage (das war Euer Stichwort!).
Selbstbefriedigung oder Gepose mit Bandfotos, Endorsements oder Bankkonto = Fehlanzeige. Nach dem LP-Output „Know Yourself In Things You Hate“ kann man hiermit auf Beständigkeit und reichlich Freizeit der Westfalen hoffen, damit auch wirklich jeder Punkrockkeller von STAND FAST auseinandermusiziert wird. Und dauert der Winter noch so lange – die Repeattaste wurde nicht umsonst erfunden. Wie das Zitat auf der Bandseite nur bestätigt: „Es geht hier um Musik“. Und dass das Thema hier zu Herzblut wird, beweisen 5 junge Kerle in 22 gesunden Minuten.

Tracklist:
1. Elements
2. Affected Magnitude
3. Listen To The Ocean
4. We´re Deaf
5. Concrete Horizons
6. Officer

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Moppi

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Alt, langweilig, tierlieb.