Plattenkritik

Still The Enemy - Face Your Defeat

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Release Date: 01.01.2009
Datum Review: 15.12.2009

Still The Enemy - Face Your Defeat

 

 

Slot-Machine Hardcore: „Sag mir ein paar Szene-Wörter , ich baue euch den Namen für eure neue Band“. So kommt es mir jedenfalls vor, wenn ich mir die Namen von manchen Bands angucke. Still the Enemy gehen hier in die gleiche Richtung. Wenn man durch seinen Bandschriftzug auch seine musikalische Richtung darlegen wollte , ist das definitiv geglückt. Denn mehr als stumpfen Hardcore mit „Street Justice“ Attitüde erwarte ich hier nicht. Es kommt dann aber doch etwas anders als gedacht. Die Musik der Band aus dem Ruhrpott kann man als metalbeeinflussten Hardcore definieren, der musikalisch beatdownlastig an so oft diskutierte Bands wie Embraced by Hatred erinnert. Gespickt mit Kampfansagen zwischen den Songs und tiefen Metalsalven kämpft man sich durch ein 10 Songs langes Album. Potenzial für jeden noch so hohen Ninjakick im Pit ist also geboten, aber ist das musikalisch auch alleine zu Hause im stillen Kämmerlein ertragbar?
Durch die immer wieder gleiche Struktur der Songs auf „Face your Defeat“ ist man sehr schnell ernüchtert. Textlich braucht man sich über die verbalen Ergüsse des Shouters überhaupt nicht zu unterhalten. Die Hasskeule wird grade hier ordentlich geschwungen, doch besonders einfallsreich wird das nicht getan.Immer wieder gleiche Rapparts und Breakdowns langweilen auf Dauer. Ein weiterer Output im Bereich Ruhrpott Beatdown, der in der Belanglosigkeit untergehen wird. Grade im, für Gesprächsstoff sorgenden, Bereich Beatdown, ist es nötig sich durch eigene Stilentwicklung von anderen Bands abheben zu können. Das gelingt Still the Enemy, wie schon zuvor vielen anderen Bands, nicht.

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Fabian W.

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living the simple way