Plattenkritik

Stun - Ok Hunter

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Release Date: 13.04.2012
Datum Review: 26.04.2012

Stun - Ok Hunter

 

 

3 Jahre nach ihrem Debut legt die mir bisher ehrlich gesagt unbekannte Bremer Band STUN mit „Ok Hunter“ den zweiten Silberling ihrer Diskographie nach und gibt sich mehr als Selbstbewusst. Man verspricht, dass man an Reife und Stärke zugelegt habe und brüstet sich damit Momente zeitgenössischer Gitarrenmusik mit Gewalt und Schönheit geschaffen zu haben. Soweit die Theorie.

Die Platte beginnt mit „Kids Explode“, welches aber weniger explodiert als der Titel vermuten lässt, dafür aber mit wunderbar ruhigen Klängen einen gelungenen Einstieg in die Materie schafft, welcher sich zu einem gelungenen, harmonischen Schluss hin immer weiter steigert. „This is what we are, and we are golden“ singt einem Sänger Marco immer wieder vor, und soweit glaube ich ihm noch jedes Wort. Bestechend durch Einfachheit und Schönheit hat sich die Band meine Begeisterung erspielt.
Ähnlich stark geht es weiter mit den nächsten beiden Songs. Keinesfalls langweilig, sondern (um noch einmal den Promotext um ein Zitat zu bitten) „laut und schön“. In der Tat fällt es schwer „Ok Hunter“ in irgendein stilistisches Korsett zu zwängen. Damit würde man der Musik auch nicht gerecht. Um dem geneigten Leser aber dann doch vielleicht den ein oder andern vergleichbaren Act zu geben müssen als Vergleich sowohl Bands wie COLDPLAY (mit weniger Pop-Appeal), THRICE (zu Alchemy-Index-Zeiten), oder auch DREDG (mit weniger großartiger Gesangsleistung) herhalten.

Gegen Mitte des Albums flacht die CD leider meiner Meinung nach leider ab. Gerade das mit Bläsersätzen versehene und als Highlight angepriesene „Summer“ kann leider bei mir nicht wirklich punkten, irgendwas fehlt um dem Song den letzten Kick zu geben. Dafür entschädigt mich das darauffolgende „Hail will drum“ welches meinen Kopf noch lange nach dem Hören nicht verlassen wollte, und zu einem Zeitpunkt an dem man sich eigentlich schon daran gewöhnt hatte, dass der Song vorbei war mit einem Gitarreninferno überrascht das seinesgleichen sucht.

Insgesamt bietet „Ok Hunter“ also 10 abwechslungsreiche Tracks, die wenigstens ein Reinhören definitiv wert sind. Vielleicht gehört bei dem ein oder anderen noch ein zweites Mal drüberhören dazu, aber auch dies ist es meiner Meinung nach absolut wert!


Tracklist:

01. Kids Explode
02. Ruins Of The Past
03. Wired
04. Paris Vegas
05. Summer
06. Hail Will Drum
07. Love
08. You In Me
09. Monotone
10. Chased By Your Own

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Mario S

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