Symphorce, die nunmehr bereits seit acht Jahren existieren und dabei fünf Alben zu Werke gebracht haben melden sich mit "Become Death" nun also auch mal wieder. Das sie ihren selbst eingeschlagenen Weg weiter verfolgen ist zwar löblich und konsequent, das Resultat aber irgendwie unausgegoren. Vorweg: "Become Death" ist mit Sicherheit kein schwaches Album, allerdings kommt mir es vor, als hätten sich die Jungs um Meistersänger Andy B. Franck in eine Sackgasse manövriert, in der man sich zwar austoben kann, letztenendes aber nur beschränkten Handlungsraum hat. Klingt wirr. So lasst mich erläutern:
Symphorce wandeln auf dem schmalen Grat zwischen zwei Welten, die sich nun mal gar nich mögen. Powermetal meets Emo/Metalcore. Was zunächst hochinteressant klingt, verfällt dann schon beim Hören des Openers, der einerseits gespickt ist mit einem herrlichen Powermetal-Refrain (von den schönen Vocals mal ganz ab), das aber krampfhaft auf brutal getrimmte Metalcoreähnliche Geklöppel passt nicht. Man möge mir dabei Ignoranz vorwerfen sowie falsche Ansätze, da ich genau diese Mischung bei anderen Bands lobe, Symphorce sind allerdings, und das meine ich positiv, eine richtig gute Powermetal-Band. Sie haben es nicht einmal nötig, zu experimentieren.
Springen wir nun weiter zu "In The Hopes Of A Dream", so haben wir denn dann auch das, was sie können. Dies ist nämlich eine Powerballade, die Primal Fear nicht besser machen könnten, deren Refrain Gänsehaut erzeugt und runtergeht wie Öl. Und das man mit "Inside The Cast" noch einen Song an Bord hat, der klingt wie HIM, zeugt ebenfalls davon, dass die Band zu tollen Melodien fähig ist.
Überschlagen bleibt eine feine Powermetal-Scheibe mit teilweise prächtigen Melodien, deren Aggro-Einschübe ich allerdings dabei bewusst übersehe. Sie machen mehr kaputt, als das sie dienen.
Tracklist:
1. Darkness Fills The Sky
2. Condemned
3. In The Hopes Of A Dream
4. Death Has Come
5. Inside The Cast
6. No Final Words To Say
7. Towards The Light
8. Ancient Prophecies
9. Lost But Found
10. Lies
