Plattenkritik

Talking Pets - Cities

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 24.02.2012
Datum Review: 03.01.2012

Talking Pets - Cities

 

 

Talking Pets? Talking Heads…wie jetzt? Die Rede ist von den Talking Pets, einer jungen Münchner Indiecombo, die uns pünktlich zu Weihnachten ihr zweites Album CITIES zugeschickt haben.

Und wenn man da mal reinhört ist im Vergleich zum Vorgängeralbum viel passiert. Zwar sind ein paar Songs vom ersten Album auch auf CITIES zu finden, dennoch ist die Band hörbar gereift und bewegt sich weg vom niedlichen Indiepopgedöhns, hin zu ehrlichem und erwachsenen Indierock und finden, trotz aufgeblasener Produktion, zum eigentlichen Kern ihres Sounds.

Das macht Sinn, sagt man sich, besonders nachdem die Band Deutschlandsupport von Frightened Rabbitt waren, ist die Band nun bereit ein größeres Publikum zu befriedigen. Dieser Sprung ist besonders an den Texten von Sänger Franko zu erkennen. Ernster, ehrlicher und bildhafter wird das Leid und die Freude der Münchner besungen, in einem, für eine deutsche Band unerwartet hochwertigen Englisch. Untermalt von epischen Delaygitarren und tanzbaren Drumspuren findet man auf CITIES haufenweise Ohrwürmer und nach den ersten vier Songs, die durchgehen wie Butter, macht man mit MONTREAL und THE SALESMAN auch Ausflüge in den Folk und packt die Lagerfeuergitarren aus. Anschließend wird es wieder etwas elektronischer mit den Songs TRAFFIC JAM, LOST, SILOUETTE und IN THE SHADE, die teilweise an Death Cab For Cutie erinnern. Mit TOO MANY GIRLS packen Talking Pets noch schön ne Ballade für die Freundin auf das Album und versöhnen sich anschließend wieder mit den Herren der Indieschöpfung mit den Songs THE MAN WHO SAILED THE SEVEN SEAS und THE OPEN ROAD, die etwas weniger poppig und mehr vertrackt daherkommen. 13 Songs also, die unterschiedlicher nicht sein können aber doch aus einem Guss kommen, unaufdringlich klingen, aber doch gehört werden wollen und nach mehrmaligem Durchhören merkt man, dass die Jungs ihre Sache wirklich gut machen. All Killer, No Filler, sag ich da nur und man darf gespannt sein, was die Band in Zukunft noch so bringt.

Tracklist:
Sunlight Anthem
Carolina
Love's Just An Empty Word
Demons
Montreal
The Salesman
Traffic Jam
Lost
Silhouette
In The Shade
Too Many Girls
The Man Who Sailed The Seven Seas
The Open Road

Autor

Bild Autor

Felix

Autoren Bio