Plattenkritik

Teamkiller - Teamkiller

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Release Date: 01.01.2010
Datum Review: 18.05.2010

Teamkiller - Teamkiller

 

 

Begeistern konnten mich Teamkiller in der Vergangenheit nie. Durch zahlreiche Auftritte auf Festivals und sonst wo im Lande bekam ich die Band zwar oft zu sehen, begab mich aber nach ein paar Songs immer wieder in die hinteren Reihen. Der Sound war mir oft zu plump und musikalisch auch nicht mehr als solide. Nach so vielen Jahren ist es also nur eine Frage der Zeit bis sich auch hier ein musikalischer Wandel vollzieht, der auf der neuen EP auf jeden Fall in die richtige Richtung geht.

„Bringing Stuttgart Hardcore back on the Map“

Die Jungs aus Stuttgart bleiben ihrem NYHC Einschlag zwar treu perfektionieren das Ganze aber, so dass man sich nicht selten an die Cro- Mags zu Alpha /Omega Zeiten erinnert fühlt. Hardcore mit klarer Linie der diesmal vollkommen ohne Growls auskommt und durch den Gesang und die fette Produktion sowie die treibenden Gitarren ganz von alleine an Fahrt aufnimmt. Das dürfte vor allem den älteren Semestern schmecken. Zwar sind die 5 Songs sehr eingängig, aber gehen nahtlos ineinander über und perfektionieren so das Gesamtbild des Silberlings. Das sehr fette Riffing und die noch bessere Produktion, die die Jungs einfach mal stilecht in New York mastern lassen, ergeben hier das übrige.

Auf TERROR Pfaden wie auf dem letzten Werk „Bad Signs“ bekommt man Teamkiller nicht zu hören und das ist auch gut so, sonst hätte mich die Band wohl nie vom Hocker gehauen. Der midtempo Pfad gefällt mir hier umso mehr. „No more Fears, No more Darkness, No more Delusions“ ist eine kurzweilige eingängige EP, die durch die Gitarrenparts jedoch eine eigene Dynamik hat. Auch auf Alpha/Omega machten die Cro-Mags einen Riesensprung, bei Teamkiller verhält es sich ähnlich. Der Gesang kann hierbei teilweise gewöhnungsbedürftig sein, aber auch nur wenn man nicht die Einflüsse kennt. Wer generell auf 80er Bands steht geht drauf ab. NYHC, maßgebend beeinflusst von Thrashmetal aus den Achtzigern, ist hierbei der Leitfaden.

In der Vergangenheit die deutschen TERROR ist mit der S/T ein metallisches Hardcorebrett gelungen das sich textlich, spirituell und philosophisch, an Bands wie den Cro-Mags, 108 oder auch Shelter orientiert. Diese Gratwanderung gefällt mir persönlich besser als der Jogginghosen-Mosh auf „Bad Signs“. Cobra Records hat ein weiteres Top Release zu verzeichnen.

Tracklist:

1. Fragments
2. Maggaphala
3. Spiritual Relief
4. Nightcrawler
5. Yamantaka

Autor

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Fabian W.

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living the simple way