Brit-Pop hat Tradition. Keine Frage. So viel sogar, dass das Konzept bis nach Hamburg durchgesickert ist, und dort fröhlich Epigonen kreiert.
So auch THE AGE OF SOUND.
Seit 2000 gibt es die Band schon, damals noch unter dem Namen PLEASTON CRUMBER, den sich eigenen Angaben zufolge niemand merken konnte. Ein Schelm, wer sich fragt, ob das nicht eher am ziemlich konformen Indie-Pop Sound liegt. Vor 2 Jahren kam dann der Namenswechsel und eine neue Drummerin an Bord und jetzt werden EPs über EPs eingespielt, um die neuen Hamburger OASIS zu werden, und Platzhirsch TOMTE von ebendiesem Platz zu verdrängen.
Gearbeitet wird übrigens mit weitaus traditionelleren Mitteln, als die Kollegen um Thees Uhlmann. On A Sunday fährt OASIS Akustik Geschrammel und nöligen Gesang, der so auch von einem verschollenem Gallagher Bruder stammen könnte, auf. Bone Idle tönt wie eine Schnittmenge aus SUPERGRASS und SUGARPLUM FAIRY. Man merkt schon, die BEATLES sind immer noch die Giganten am Himmel anspruchsvoller Popmusik für die jungen Hamburger. Wichtigstes Distinktionsmerkmal diesmal ist ein Cello, das dem Schmacht-Popanz Goodbye sogar ein wenig Tiefe verleiht.
THE AGE OF SOUND überraschen nicht, aber das gelingt ihnen gut. Nette Melodien, freundliches Gitarrengeschrammel und Klapperschlangen Tamburin ergänzen sich typisch britisch. Das tröstet nur leider nicht über den Mangel an Eigenständigkeit hinweg.
1.On A Sunday
2.Goodbye
3.Bone Idle
4.Son Of A Gun