Plattenkritik

The Blackout - Hope

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Release Date: 08.04.2011
Datum Review: 14.05.2011

The Blackout - Hope

 

 

Mit dem Ursprung Wales würde man eher andere musikalische Einflüsse in Verbindung bringen, welche mehr den Mooren und Bergen Rechnung tragen würden. Auf der vorliegenden Scheibe von The Blackout soll es nunmehr Post-Hardcore sein, wobei es bei dieser Schubladisierung sicherlich Diskussionsbedarf gibt, wie man es diplomatisch ausdrücken würde.

Mit ´Ambition Is Crictical´ startet Hope zunächst mal gar nicht schlecht und kann einen durchaus auf dem richtigen Fuß erwischen. Vielleicht hat jemand die Kupplung etwas zu schnell kommen lassen und das Getriebe röhrt einmal auf, aber an sich ein gelungener Start mit vorantreibenden Gitarrenwänden, die wiederum ordentlich Druck von der Rhythmusgruppe bekommen.
Aber bereits hier fällt auf, dass sich die Waliser eine ordentlich fette Produktion zugelegt haben. Hier wird alles an den passenden Platz gezwungen, jegliche Krümel weggefegt, das Schlagzeug zu Tode getriggert und alles mit Druck Richtung große Bühne geschoben.
Daran ändert auch kein jauchzender Gesang oder ordentliche Shouts etwas.
Bis hierhin waren trotzdem noch keine großen Fehler auszumachen, aber auch nichts, was sich in das auditive Gedächtnis einprägen könnte. Arg wird es jedoch bei ´Higher & Higher´, welches zwischen schwachen Incubus und Crossover (inklusive peinlicher Rapeinlage) pendelt. Die infantile Mitsinghymne findet definitiv auch ihre Freunde, in mir jedoch nicht.

Das darauf eine öde Powerballade folgt war in gewisser Weise vorhersehbar. Danach gibt es wieder nullachtfünfzehn auf die Fresse und selbst ein Grölchor hat sich seinen Weg auf das Album gebahnt. Im weiteren Verlauf machen The Blackout dann nichts weiter falsch in den kleinen Grenzen in welchen sie sich bewegen. Die Produktion bleibt glatt wie die Kölner Nebenstraßen im tiefsten Winter und der Songaufbau so vorhersehbar wie die neueste Romantikkomödie von Til Schweiger. Übrig bleibt, dass nichts hängen bleibt, wobei sich die Frage stellt ob man lieber schlechte oder keine Erinnerungen an ein Album haben sollte.


1. Ambition Is Critical
2. Never By Your Side
3. Higher & Higher
4. Hope (Scream It Out Loud)
5. This Is Our Time
6. The Last Goodbye
7. No More Waiting
8. The Devil Inside
9. You're Not Alone
10. Keep On Moving
11. The Storm

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Kilian

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