Plattenkritik

The Blackout Argument - Our Time Is Up...

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Release Date: 28.11.2011
Datum Review: 21.11.2011

The Blackout Argument - Our Time Is Up...

 

 

Das war es wohl jetzt mit The Blackout Argument aus München. Nach 6 Jahren ziemlich ereignisreicher Bandgeschichte ist Schluss. Zum Abschied wird mit "Our Time Is Up" noch eine EP über Redfield Records abgeliefert, deren Songs zwar zusammen mit dem letzten Album aufgenommen wurden, es aber nicht auf "Detention" geschafft haben und jetzt eben als Trostpflaster der trauernden Fangemeinde verkauft wird.

Da ich mir vorher noch nie Blackout Argument angehört hatte und die auch Live irgendwie immer verpasst haben muss, bleibt mir wohl erstmal nichts anderes übrig, als mich ein bisschen durch die Bandgeschichte zu hören. Insgesamt hat diese Abschieds-EP natürlich kaum Unterschiede zur letzten Platte ausser dass die nicht auf dem Album vertretenden Songs wieder etwas härter sind und ein Stück weit zurück an die Anfangszeit der Band erinnern.

Der erste Song 'Inheritance Of The Deadhearted' is Programm, erinnert aber schön an ältere Boy Sets Fire und daran ist ja wohl wirklich nichts falsch. Weiter gehts mit der ersten Überraschung, 'Glanz Ist Gold' und soweit ich das sehe wohl der erste auf deutsch gesungene Text von Blackout Argument. Zum Glück, erinnert mich das alles doch sehr an die zu belächelnden Föur Skillz ohne fette Moshparts und mit einem Refrain auf den jede Deutschrock-Band stolz wäre, nur dass Blackout Argument eben keine solche sind.

In den folgenden beiden Songs 'Universal Punching Bag' und 'Outcast Pricefighter' geht es dann klassisch weiter. Ein auf Dauer eher eintöniges Geschrei im Part, gesungener Refrain und ab und zu ein Moshpart untergemischt. Hier sind leider auch keine Hits zu finden, es bleibt einfach nichts hängen.

Zum Abschluss der EP haben sich Blackout Argument etwas spannendes einfallen lassen: Ein Cover der 80er Hits 'Don't You Forget About Me'. Dazu noch kurz eine erwähnenswerte Randnotziz. Eigentlich war der Song für Billy Idol geschrieben worden, der lehnte ihn aber ab und brachte damit die Simple Minds auf Platz 1 der Charts. Schade, die Billy Idol Version ist definitiv hörenswert! Aber hier geht es ja eigentlich um Blackout Argument, die versuchen sich nämlich auch an dem Song. Insgesamt eine spitzen Idee, die Umsetzung ist auch wirklich ok gelungen. Ein toller Song um seine Fans zu verabschieden.

Für mich stellt sich dennoch die Frage, ob diese EP wirklich nötig war. Auch wenn die Band extra betont, dass es sich nicht schlicht um Outtakes handelt, sondern einfach um Songs die "nicht in den flow des Albums" gepasst haben, beschleicht mich das Gefühl, dass es eine bessere Idee gewesen wäre, die Songs für sich zu behalten oder wenigstens den gewillten HörerInnen gratis zum Abschied zu überlassen. Für mehr taugt leider keiner der Songs etwas. Ich jedenfalls freue mich, dass Chris jetzt mehr Zeit für sein spitzen Label Let It Burn Records hat.

Track Listing:
1. Inheritance Of The Deadhearted
2. Glanz Ist Gold
3. Universal Punching Bag
4. Outcast Pricefighter
5. Don't You Forget About Me'

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Randy

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