Es ist die Zeit der Revivals. 60s-Revivals, 70s-Revivals, 80s-Revivals, Band-Revivals, Garage-Rock-Revivals, Glam-Rock-Revivals, Mode-Revivals, Wirtschaftskrisen-Revivals, Umwelt-Bewusstseins-Revivals die Liste scheint schier endlos. Nachdem unter anderem FLEET FOXES glorreich vorgemacht haben, wie es funktionieren kann, versuchen sich auch THE MOVEMENTS zumindest an ersterer Form und haben dabei sogar gleichermaßen jenes Prädikat verdient.
Wie erreicht man das? Passende Produktion, als hätte sie schon 40 Jahre auf dem Buckel (was aber überraschend gut zur verkörperten Stimmung passt); very oldschool Riffs, schön mit Effekten aufgewertet, teilweise sogar mit einer leicht bluesigen Note; durch Keys, sehr auch an den Prog-Rock der damaligen Zeit erinnernd; natürlich aber auch durch das melodische, eingängige, jedoch keinesfalls substanzlose, da teilweise sogar progressive Kompositionen. Ab und zu gesellen sich sogar weitere Instrumente wie wirr eingesetzte Bläser oder auch Streicher dazu und über all dem thront eine Stimme, die ich hier tendenziell mal am ehesten neben die von MANDO DIAOs Björn Dixgard einordnen würde. Alles super also? Jup. Denn auch für Hits ist gesorgt: Gerade die beiden ersten Songs How Long Is Too Long oder Underdog wissen mitzureißen.
Leider lässt diese Hitdichte gegen Ende etwas nach. Dennoch: Mehr als ordentlich, was THE MOVEMENTS hier auf ihrem Debüt abliefern. Da kann das nächste Revival gerne kommen.