Plattenkritik

The Used - Lies For The Liars

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Release Date: 18.05.2007
Datum Review: 15.05.2007

The Used - Lies For The Liars

 

 

Da sind sie wieder, Bert McCracken und Co. Das dritte Studioalbum steht auf dem Programm und es ist unklar wohin es die Band aus Utah mit diesem so wichtigen Album führt. Der einstige Schulterschluss mit Gerard Way, die gute Freundschaft zu MY CHEMICAL ROMANCE ist längst Schnee von gestern, man redet am liebsten gar nicht drüber. Jene Band hat jedoch mutig den Schritt aus dem Emo/Screamo Genre gewagt, sich ein neues Image zugelegt und mit viel Pomp und Tamtam QUEEN zitiert. Befürchtungen, dass auch THE USED eine ähnliche Richtung einschlagen sind unbegründet, obwohl Bert seine Mannen schon auf einen anderen Pfad gelockt hat.

Die Zeiten, in denen sich Bert auf der Bühne regelmäßig verausgabte und im wahrsten Sinne des Wortes vor Überanstrengung auskotzte scheinen mit "Lies For The Liars" vorbei zu sein. Man hat zwar immer noch eine gewisse Affinität zur Härte und lässt den einen Fuß sicherheitshalber auf der Screamo-Seite des Lebens stehen, dies zeigt vor allem der furiose Opener "Ripper", aber ansonsten lässt man es gerne mal ein wenig ruhiger angehen. Atmosphärische Momente drängeln sich häufiger mal an den harten Eckpfosten vorbei und gerade die gern zitierten melodiösen und poppigen Parts werden stärker gewichtet. Orchestrale Untermalungen ohne jemals zu kitschig zu werden, umspielt einzelne Songs, wie das balladeske und dennoch äußerst intensive "Earthquake". "Pretty Handsome Awkward" holt die Rockkeule raus, während "Bird and the Worm" mit kirchenähnlichen Männerchören überrascht und ein "Hospital" von einem elektronischen Beat dominiert wird. "Paralyzed" kramt funkige Einflüsse aus der Kiste, "Liar Liar (Burn in Hell) " offenbart klares Singlepotential bevor das abschließende "Smother Me" das Glockenspiel raus holt. Von 40 geschriebenen Songs haben THE USED 20 Songs aufgenommen und 11 auf diesen Longplayer gebannt, wobei man sich bewusst vielseitig präsentiert. Ich bin gespannt in welcher Form das restliche Material an die Außenwelt dringt, für jetzt bin ich sehr positiv von der Entwicklung der Band angetan, die sich zwar deutlich weiterentwickelt hat, ihre Fanbase jedoch nicht verprellen dürfte.

Tracks:
1. Ripper
2. Pretty Handsome Awkward
3. Bird and the Worm
4. Earthquake
5. Hospital
6. Paralyzed
7. With Me Tonight
8. Wake the Dead
9. Find a Way
10. Liar Liar (Burn in Hell)
11. Smother Me

Autor

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Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef