Plattenkritik

Time Has Come - The Bleeding

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Release Date: 14.02.2014
Datum Review: 18.02.2014

Time Has Come - The Bleeding

 

 

Bereits 2008 konnten die Hamburger TIME HAS COME mit ihrem Debütalbum „White Fuzz“ auf sich aufmerksam machen. Seither sind sechs Jahre ins Land gezogen, nur 2010 gab die Band mit der Download-EP „Neurodiversity“ ein Lebenszeichen von sich. Zwischenzeitlich in THE BLEEDING umbenannt (unter diesem Namen veröffentlichte man 2012 auch die EP „Blood Diamond“), ist man nun zum alten Namen zurückgekehrt und veröffentlicht das zweite Studioalbum „The Bleeding“ – Wer jetzt nicht verwirrt ist, bekommt einen Keks.

Aber ehrlich gesagt passt das Verworrene zur Musik der Hamburger, wird man sich, wenn man unbedingt THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder MESHUGGAH zu seinen Lieblingsbands zählt, zielsicher vor den Kopf gestoßen fühlen. Von nachvollziehbaren Strukturen und melodiegetriebenen Songwriting halten TIME HAS COME nämlich eher wenig. Dennoch kann man sich der Musik des Fünfers irgendwie nicht entziehen. Dafür streuen die Musiker dann doch zu viele Köder, die einen bei Laune halten. Sei es der Refrain von „Dark Passenger“ oder ein treibendes Riff und ein Gitarrensolo in „I'm the Abyss“, irgendwas bleibt bei jedem neuen Durchgang haften und verleitet dazu noch einmal auf „Repeat“ zu drücken und nach weiteren Momenten dieser Art zu suchen.

Klar, man muss in der Stimmung für so eine Art von Musik sein. Wenn draußen die Sonne scheint und die Vöglein zwitschern will man sich von diesem brutalen Monstrum wohl kaum die Laune verderben lassen. „The Bleeding“ ist ein Album für die dunklen Stunden, zieht einen dann jedoch nicht noch tiefer in den Abgrund, sondern baut einen (wenn man sich durch die verworrenen Strukturen gekämpft hat) auf und gibt Kraft.

Tracklist:

1. Blood Diamond
2. Dark Passenger
3. Kings of the Night
4. I'm the Abyss
5. The Birth
6. The Colour of Love
7. A Made Man
8. Wrapped in Plastic
9. Submissive (Like a Dog)
10. Without or With You

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.