Plattenkritik

Total Chaos - Freedom Kills

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Release Date: 23.02.2007
Datum Review: 28.01.2007

Total Chaos - Freedom Kills

 

 

Bereits seit 1989 sind TOTAL CHAOS aus Kalifornien als benietete Vorzeigepunks unterwegs, stets darauf bedacht das Genre am Leben zu erhalten und auch in Zeiten von gelecktem Melodycore die politische Flagge in den Wind zu halten. Die Band zeichnet sich nicht nur für diverse Punk Rock Releases verantwortlich, sondern hatte auch beim Aufbau von Organisationen wie UVP (United Valley Punks), OCP (Orange County Peace Punks) und AGC (Alternative Gathering Collective) ihre Finger mit im Spiel, was belegt, dass sie ihr klassisches Streetpunk Outfit nicht nur aus modischen Gründen tragen, sondern ihren Lifestyle auch mit einer klaren politischen Agenda kombinieren. Kein Wunder also, dass TOTAL CHAOS auch an der Eröffnung des „Los Angeles Anarchist Center“ beteiligt waren.
Mit „Freedom Kills“ melden sie sich nun zurück und setzen weiterhin auf rotzigen Powerpunkrock, der nur ab und an etwas langsamere Tempi einschlägt und größtenteils ziemlich straight nach vorne eilt. Titel wie „S.O.S. America“, „Paix America“, oder „Schools of America“ zeigen dabei, dass hier weiterhin mit politischen Inhalten gearbeitet wird, die vor allem die US-amerikanische Heimat der vier Musiker unter eine kritische Lupe nehmen. Bei dem Song „Attitude“ geht dann auch ein kurzer Gruß in die hiesige Richtung indem kurzerhand auf Deutsch der Takt vorgegeben wird – vielleicht ja eine kleine Erinnerung daran, dass TOTAL CHAOS im Jahr 1994 schon bei den Chaos Tagen in Hannover mitgemischt haben und dabei ihrem Namen sicher alle Ehre machen konnten. Zwar versucht die Band durch Einarbeitung einiger Samples und Einsatz weiblichen Gastgesangs etwas Abwechslung in die Tracklist des Albums zu integrieren, letzten Endes machen sie aber nicht mehr und nicht weniger als sie schon immer getan haben: schlichten, ehrlichen Punk Rock. Das am Ende von „Freedom Kills“ allerdings „Were Not Gonna Take It“ gecovert wird, halte ich für nicht sehr einfallsreich. Man hätte hier ruhig etwas kreativer sein können.
Trotzdem schön zu wissen, dass sich eine Band in diesem Genre auch nach mehr als 17 Jahren noch treu bleiben und das tun kann, worauf sie Lust hat.

Tracklist:

1 S.O.S. America
2 Final Solution
3 Rome Will Fall
4 Paix America
5 Horrorvision
6 Attitude
7 What You Gonna Do
8 Punks Coalition
9 Schools Of America
10 Freedom Kills
11 Civil War
12 One Way System Lies
13 Another Boot Partie
14 Were Not Gonna Take It

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Konstantin

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