Plattenkritik

Transmitter - I See Red!

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Release Date: 27.04.2007
Datum Review: 06.05.2007

Transmitter - I See Red!

 

 

Es kursieren Namen verschiedener Interpreten durch meinen Kopf, wenn ich darüber nachdenke, mit welcher Band TRANSMITTER sich am besten vergleichen ließen, um ein kleines Bild in den Kopf der Leserschaft zu zaubern. Nun, partiell erinnert mich ihre Arbeit in einigen Gesichtspunkt an Public Enemy, Nine Inch Nails, Asian Dub Foundation, The Prodigy und sogar Kriss Kross. Bei diesem Gedanken kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die TRANSMITTER Musik zählt nicht unbedingt zu meinem Repertoire, daher möge man es mir nachsehen, wenn ich vielleicht den ein oder anderen falschen Oberbegriff zur Explanierung verwende. TRANSMITTER präsentieren mir 11 Stücke ihres neuen Werkes „I See Red!“, was mich auf eine ungewohnte musikalische Reise einlädt. Drum ´n´ Bass trifft auf sphärische Elektronik, die mich an die Band Air erinnert und über dieses große Spektrum an Beats und Samples legen sich die Vocals von Jeff Ogle, der britische Frontmann des Electronic-Crossover Trios aus Hannover.

Irgendwo zwischen Rap und Gesang gelegen, bereichern sie die Stücke die zwar Live-Drums verzeichnen können, aber so ganz nackend ohne Gitarren dastehen. Es gibt entspannende Elemente, wie „No Way Out“ die wirklich beruhigend auf mich einwirkten und der dezente Rhythmus mich an eine alte Standuhr mit Pendel erinnert, bevor es mich dann wieder aus meinen Gedanken reißt, denn „Where To Shove It“ ist wieder eins dieser Stücke, bei denen einem unweigerlich Bilder eines überfüllten Clubs, durchzogen mit Strato-Licht-Gewitter und zuckenden Leibern, durch den Kopf schießen. Textlich vergreift sich Ogle an der Thematik der Aussichtslosigkeit, der Abgrenzung („Psychomaniac“) und natürlich auch am scheinbaren Lieblingsthema eines jeden Künstlers: Die Gefährlichkeit des weiblichen Geschlechts in „Angry“.

Prinzipiell finde ich TRANSMITTER aber schon recht gediegen, nicht ohne Pepp, aber so ganz ohne die „Hardcore Attitüde“ anderer Kollegen, wie beispielsweise The Prodigy, die rythmisch einfach zügiger sind. Dennoch finde ich „I See Red!“ auch ohne Gitarren echt nett, denn ist in sich doch recht facettenreich und bietet Songs wie „International Calling“ und „No. 1“ gleichermaßen an und dadurch bietet sie sich unter anderem für eine Cocktailparty am Strand an…oder auch an einem mitteldeutschen Badetümpel. Mir gefällt’s, würde mir aber doch etwas mehr Aggressivität der Kick und der Vocals wünschen, daher:

Tracklist
1. Psychomaniac
2. Hold Me Down
3. No. 1
4. Angry
5. Static Lake Lesson I
6. Static Lake Lesson II
7. No Way Out
8. Where To Shove It
9. Interfering With Local Frequencies
10. International Calling
11. You Got Me All Wrong

Autor

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Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef