Plattenkritik

Ulme - Dreams Of The Earth

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Release Date: 08.06.2007
Datum Review: 04.05.2007

Ulme - Dreams Of The Earth

 

 

Was haben Grunge-Bands eigentlich mit ihren spektakulären Auflösungen? Junior-Dinosaurier Mascis verprügelte „seinen“ Bassisten Lou Barlow gekonnt psychotisch mit der Gitarre bei einem Auftritt und besiegelte das Schicksal von DINOSAUR JR. Auch ULME trennten sich 1999 nicht besonders friedlich.

Aber da wir im Jahr der Comebacks und Reunions leben, kommen die alten Grunge-Heroen langsam wieder. So auch ULME. Die beiden Heesch Brüder haben sich endlich wieder vertragen, mit Tim Liedtke einen neuen Bassisten dazugewonnen und nach einer EP im letzten Jahr, gibt es jetzt also das Album, das angefangen beim Titel eine epische Bandbreite entfaltet, dabei aber angenehm unterproduziert ist.
Arne Heesch keift, grölt und, vor allem, singt sich durch ein etwa einstündiges Programm, dessen Laut-Leise Kontrastprogramm sich zwar nach einiger Zeit abnutzt, aber durchweg auf hohem Niveau stattfindet. Zwischen all der Wut, und den sich überschlagenden Gitarrenparts findet man dennoch die Zerbrechlichkeit, die Angst, die Ratlosigkeit. Vor allem in ruhigeren Songs wie „Isa“ beweist Heesch sein Talent, reale Emotionen in den Stücken umzusetzen
Besonders „Leaves Are Falling“ kann begeistern, führt Kontraste und Zwischenspiele gekonnt zusammen, und bleibt bei einer Länge von über 7 Minuten spannend bis zum Schluss.

Das ist wirklich löblich, allerdings kämpft „Dreams Of The Earth“ mit einigen Längen. Nichtsdestotrotz ein gelungenes Comeback-Album. Melodisch, aggressiv und irgendwie auch an „gute alte Zeiten“ erinnernd.



1. The White Hallways
2. Trapped In The Absurd
3. Secluded
4. Leaves Are Falling
5. Isa
6. Coagulation
7. Dreams Of The Earth
8. The Artificial God
9. Amber Eyes
10. Moonlight

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Dennis

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