Plattenkritik

V/A - Mission Hall Sessions

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Release Date: 31.10.2008
Datum Review: 06.01.2009

V/A - Mission Hall Sessions

 

 

Schade, dass manche Platten einfach im Wust aus Veröffentlichungen untergehen und nicht die verdiente Beachtung erhalten die ihnen zusteht. Die Mission Hall Sessions sind eine Art Singer/Songwriter Projekt welches ganze Vier Jahre zur Fertigstellung brauchte. Niemand bekam Wind von den Aufnahmesessions in den Mission Hall Studios in Schweden und den darin abspielenden wunderschönen Klängen. Verschiedene Künstler fanden sich von Zeit zu Zeit ein und nahmen in der Regel Zwei Songs auf. Die Ausnahme davon bildet nur einer, nämlich JOEY CAPE von LAGWAGON. Der hat allerdings dafür mit „The Chemist“ ein schön folkiges Lied aufgenommen welches ganz sicher zu den besten seiner Art zählt. Das Glockenspiel darin sorgt für ein wohliges Gefühl und seine kleine Songperle entwickelt sich zu einem wunderschönen Stück und einem der besten auf dieser Platte.

Doch neben JOEY CAPE haben die Mission Hall Studios noch mehr zu bieten. Beispielsweise ROSIE THOMAS, die mit ihrer zerbrechlichen und zugleich aufrechten Stimme zwei Rührstücke per Excellence aufs Parkett legt und sogar schon mit Großmeister SURFJAN STEVENS zusammen spielte.

ANDI ALMQVIST beispielsweise erzählt schon fast auf bedrohliche Art und Weise seine Geschichten und man trauert ja doch ein wenig, wenn seine beiden Tracks zu Ende sind. Wunderbar reduziert auf Gitarre und seine Streng scheinende Stimme.

CHRISTIAN KJELLVANDER dagegen startet mit zurückhaltenden Gitarren a la FITZSIMMONS, wird aber spätestens dann langweilig wenn er mit seiner alt klingenden Stimme für Langeweile sorgt. Im Refrain wird er zum Glück gefühlvoll von KARLA-THÈRÈSE KJELLVANDER begleitet und bekommt so doch noch die Kurve.

Anders als Kollege MATTIAS FRIBERG der seinem wunderschönen „I Collect Knives“ mit dem Keyboard Unterstützung gibt und so verzweifelt ironisch „Oh what a beautiful day“ vor sich hin singt. Ein tolles Stück Musik.

Alles in allem kann man schon sagen, dass man jeden einzelnen Interpreten auschecken sollte, da jeder auf seine eigene Art und Weise wunderbare Tracks geschaffen hat. Ein tolles Album.

Tracklist:

ROSIE THOMAS (www.myspace.com/rosiethomasmusic)
1. Kite Song
2. Much Farther to go
DENISON WITMER (www.myspace.com/denisonwitmer)
3. Carry the WEight
4. Castle and Cathedral
CHRISTIAN KJELLVANDER (www.myspace.com/christiankjellvander)
5. Two Souls
6. If I needed you
MATTIAS FRIBERG (www.myspace.com/logh)
7. I collect Knives
8. White As Snow
ANNA BRONSTED (www.myspace.com/ourbrokengarden)
9. Watermark
10. My Kinship
CHRIS MILLS (www.myspace.com/chrismillsmusic)
11. When Their Horses Come Down
12. Everything ABout the Heart
JOEY CAPE (www.myspace.com/joeycape)
13. The Chemist
ANDI ALMQVIST (www.myspace.com/andialmqvist)
14. Weekend Trip to Hell
15. Rain


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Raphael

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