Plattenkritik

V/A - The Finest Noise - Der Sampler Nr. 22

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Release Date: 05.10.2009
Datum Review: 29.09.2009

V/A - The Finest Noise - Der Sampler Nr. 22

 

 

Finest Noise in Troisdorf ist scheinbar ein verdammt selbstsicherer Verein. Da prahlt man im Pressezettel zu "The Finest Noise – Der Sampler" mit folgenden Worten: "Drauf ist im Prinzip, wer drauf möchte – so einfach ist das! Wir verweigern uns nur, wenn der Beitrag klanglich so Furcht erregend ist, dass man selbst mit modernster Technologie nichts mehr zum Besseren wenden kann". Aber es wird noch besser. Da greift der Autor der Presseinfo doch tatsächlich den an, den er hiermit erreichen möchte. Derart scharf war noch nie zuvor eine Presseinfo geschrieben. Und sind wir ehrlich: Ein Label wie Universal oder Warner könnte sich so etwas tatsächlich erlauben. Aber eine kleine Firma mit einem derart desaströsen Line-Up ist wohl kaum in der Position so herum zu giften. Aber um Finest Noise nicht zu verärgern und diesem Wisch Folge zu leisten: Hier die Bewertung der Bands des Samplers - "hart und fair". Und um die letzten zwei Fragen dieses Wischs noch mal aufzugreifen: "Und du willst wissen, ob es Sampler-Bands gibt, die groß raus gekommen sind? Oh ja, so einige – ob's am Sampler lag? Wer wei߅". Ich möchte das tatsächlich gerne wissen. Die Bands, die auf dieser Seite besprochen wurden und aus dem Troisdorfer Hauptquartier kamen sind es nämlich auf keinen Fall.

Und ich hätte den Sampler gerne so bewertet, dass Finest Noise daraufhin Luftsprünge machen. Aber so wie bisher alle Titel, außer die hervorragenden EVERWAITING SERENADE, von diesem Label, sind auch die 21 Songs auf diesem Sampler geprägt von purem Nichtskönnen. Wie gesagt – Desaströs. Wie man mit solchen Acts den Mund derart aufreißen kann ist kaum verständlich. Zumal die restliche Post aus dem Promopaket ebenso im Ohr schmerzt wie das selbstgefällige Schreiben in den Augen. Aber um mal einen Vorschlag zu machen: Statt im Monat 5 Acts zu veröffentlichen die totaler Scheiß sind, lieber im Jahr eine gute Platte veröffentlichen. Das macht interessant und erregt Aufsehen.

Denn so höflich wie löblich das Vorhaben, junge Bands für wenig Geld zu fördern, sein mag – Es bringt nichts, wenn man dabei auf Quantität statt Qualität setzt.

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Raphael

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