Plattenkritik

V/A - This Is Indie Rock Volume 1

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Release Date: 01.01.1970

V/A - This Is Indie Rock Volume 1

 

 

Rest in peace lovely Emo Diaries! Hier kommt die neue Samplereihe aus dem Hause Deep Elm, die zwar mit einem ebenso pathetischen Namen daherkommt, aber wenigstens das hält was auf dem Etikett steht. Indie Rock. Vielleicht kennt das noch jemand? Das ist diese Art von Musik die man Mitte der Neunziger spielte, bevor irgendjemand auf die Idee kam das ganze Genre in weitere Einzelteile zu zerhacken und in unzählige Schubladen zu quetschen.

Auf dem Sampler befinden sich 12 Bands aus der ganzen Welt, die wie der Untertitel des Samplers schon andeutet, wohl ohne diese Veröffentlichung nie uns Tageslicht geraten wären. Und ja das wäre extrem schade gewesen, denn hier finden sich einige Hochkaräter. Zum einen sorgen die grandiosen Clair de Lune mit einem weiteren Hit für Aufsehen, aber auch zahlreiche andere Bands zeigen wie es geht einen Knallersong nach dem anderen rauszudrücken. Ich will gar nicht jede Band nennen, aber ein Band wie die New Yorker Lakota lassen mich wieder jede Menge Hoffnung schöpfen und beweisen mit „So Simple“ dass es sie doch noch gibt. Diese scheinbar lange ausgestorbenen Dinosaurier, die damals Indie Rock perfektionierten. Ein weiteres Highlight ist sicher Joanna Erdos, die man als Gegenstück zur derzeit so gefeierten Amanda Rogers sehen könnte. Eine Frau und ihr Piano…ich schmelze dahin. Die Nordiren von Throat schlagen da schon einen angepissteren Ton an, und hier zeigt der Kompass eher gen Dischord oder alter Subpop Geschichten. Man sieht schon was auf diesem ersten Teil der „This Is Indie Rock für ein breites Repertoire an Sound gefahren wird, und ehrlich gesagt gefällt mir die neue Reihe um Längen besser als die letzten Teile der Emo Diaries, die sich nur noch selber kopierten. Ich bin froh und erleichtert sagen zu können, dass der erste Teil der neuen Saga wirklich gelungen ist, und freue mich auf viele viele Sequels des guten Geschmacks.

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Werner

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