Plattenkritik

Warrel Dane - Praises To The War Machine

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Release Date: 25.04.2008
Datum Review: 02.04.2008

Warrel Dane - Praises To The War Machine

 

 

WARREL DANE! Diesen Namen sollte sich jeder merken, der nur einen Hauch von Metal in seinem Herzen trägt. Der NEVERMORE-Sänger hat mit seinem ersten Solo-Projekt "Praises To The War Machine" gleich einen ganz großen Wurf hingelegt. Jeder der 12 kleinen Epen sind eine Welt für sich und die Anschaffung dieses Albums wert. Natürlich muss ein Vergleich mit NEVERMORE gestattet sein, zumal die im Metaluniversum einmalige Stimme des Protagonisten zu einem Vergleich nahezu einlädt. Im Gegensatz zu seiner Hauptband liegt der Schwerpunkt seines Soloalbums nicht in dem Zur-Schau-Tragen der technischen Fähigkeiten der Musiker, sondern die Songs stehen im Vordergrund. Und die sind vollgepackt mit packenden Riffs sowie mit unglaublich einfühlsarmen Melodien und werden von Warrels genialer Stimme zu einem perfekten Gesamtbild zusammengeschweißt.

Ein großen Anteil an der klanglichen Beschaffenheit dieses Albums hat die Gitarrenarbeit von Peter Wichers (exSOILWORK), der auch für die Produktion und den Mix verantwortlich war. Hier zeigt sich, warum immer wieder von einem Projekt und nicht einem Soloalbum die Rede war. Denn seine Riffs sitzen an genau der richtigen Stelle und sind (fast) gleichberechtigt zum Gesang, sind mal dezent im Hintergrund oder strotzen zur Untermalung von Warrels Gefühlsausbrüchen vor Kraft. Das zeigt auch, das nicht ein Weg vorgegeben wurde, sondern musikalische Vielfalt auf "Praises To The War Machine" herrscht. Deutlich machen das vor allem die sehr guten Coverversionen von THE SISTERS OF MERCY ("Lucretia My Reflection") und PAUL SIMON ("Patterns"). Die Gesamtausrichtung reicht nicht an den NEVERMORE-Härtegrad heran, dazu sind die Tracks auch mit zu viel Emotionalität, Feinfühligkeit und Eingängigkeit versehen worden. Vielleicht ist das geniale und für meinen Geschmack beste NEVERMORE-Album "Dead Heart In A Dead World" am Ehesten mit diesem Album vergleichbar, denn beide Werke haben eine etwas ruhigere Ausrichtung und den emotionalen Tiefgang gemeinsam.

"Praises To The War Machine" ist ein musikalischer und lyrischer Hochgenuss, also genau das, was von WARREL DANE erwartet werden durfte. Grandios!

Tracklist:
1. When We Pray 3:38
2. Messenger 3:59 (feat. Jeff Loomis)
3. Obey 3:59
4. Lucretia My Reflection 4:38
5. Let You Down 3:54
6. August 3:48
7. Your Chosen Misery 4:10
8. The Day The Rats Went To War 3:37 (feat. James Murphy)
9. Brother 3:24
10. Patterns 4:01 (Paul Simon-Cover)
11. This Old Man 3:43
12. Equilibrium 3:54

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Clement

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Ich fühle mich zu alt