Plattenkritik

White Lilium - II: chrysalis

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.09.2007
Datum Review: 07.11.2007

White Lilium - II: chrysalis

 

 

Eine junge Band aus Preetz (kleines Städtchen in der Nähe von Kiel) schickte uns ihre neue EP mit einem persönlichen Infozettel und bat uns, unsere Meinung zu ihrer Musik zu schreiben. Das macht die Band auf Anhieb sympathisch und ist eine willkommene Abwechslung zu diesen ewig gleichen Promozetteln, die nur einen Zweck haben, eine Band in den Himmel zu loben. WHITE LILIUM heißt diese Band und das Objekt ihres Schaffens ist die EP „II: chrysalis“. Bereits 2005 veröffentliche die Band eine EP („Up To Velvety Clouds“), die angabegemäß 200 mal verkauft wurde. Ein Satz noch zur Aufmachung der selbstproduzierten EP: Für eine Eigenproduktion besitzt „II. chrysalis“ ein starkes Coverartwork, das (meiner Interpretation nach) einen sich aufbäumenden Waldboden darstellen soll.
Somit war ich schon richtig auf die Musik der Band gespannt. Und diese lässt sich nicht einfach in Schubladen stecken, entzieht sich somit einer genauen Beschreibung. Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich den Stil als moderne Variante von „The Doors“ beschreiben. Interessant, gefühlvoll, melancholisch, aufbrausend, ungeheuer abwechslungsreich, vertrackt und progressiv. Dabei beherrscht es die Band, viele unterschiedliche Facetten moderner Musik zu einem einheitlichen Ganzen zu kanalisieren.
Und eines hebt die Band von anderen ab: Sie sind einfach anders, sehr individuell. Als musikalische Einflüsse nennt Band From Autumn To Ashes, Coheed And Cambria, Avenged Sevenfold, Dream Theater, Protest The Hero und The Human Abstract (siehe die Myspace-Seite www.myspace.com/whitelilium). WHITE LILIUM klingt auf “II. Chrysalis” aber nicht nach einem billigen Abklatsch einer dieser Bands, sondern hat etwas ganz Eigenes aus verschiedenen Stilen geschaffen, dass es verdient hat, gehört zu werden. Für mich eine absolute Überraschung und ich bin auf das erste Album von WHITE LILIUM gespannt. Ich bin mir auch sicher, dass sich ein Label finden wird, die sich dieser Gruppe annimmt. Mit einer fetten Produktion im Rücken könnte Preetz bald in allen Metalmündern sein.

Tracklist:
1. Plain Collapse
2. Fake! Fiction! Facade!
3. Winds in Hell pt. I
4. Abstract
5. Lying in Ashes
6. Heaviness of Honey Wings
7. La lune est la fleur de la nuit

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt