Plattenkritik

White Lilium - Tarantula

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Info

Release Date: 01.01.2009
Datum Review: 16.02.2009

White Lilium - Tarantula

 

 

„Große“ Namen machen nicht gleich große Werke. Das Cover zu WHITE LILIUM’s Demo-EP namens „Tarantula“ wurde von niemand geringerem als Tobi von WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER gezeichnet und zeigt einen inzwischen typischen Schriftzug einer, mehr oder weniger, Deathcore Band. Schade, dass sich Klischees inzwischen auch schon so übel im Artwork und Aussehen der Bands wiederspiegeln, dass man schon ohne den geringsten Ton gehört zu haben, weiß was hier läuft.

Im Infotext wird es schon angedeutet. „Mag jemand Screamo-Metalcore? Post-Hardcore? Deathcore?“ Na klar mag das jemand. Deshalb sind inzwischen auch Konzerte von PARKWAY DRIVE ausverkauft und DESPISED ICON der neue Shit. Deshalb sind Shows im Pott hemmungslos überfüllt und die Besucher der Shows grenzenlos brutal im Pit. Und weil es jemand mag müssen umso mehr Schülerbands auf den Zug aufspringen und die brutale Keule schwingen. Wie schon im 2008 hervor gesagt – „2009 wird nochmal eine Nummer brutaler“ und schlechter.

Nun ja, ganz so schlimm ist es bei WHITE LILIUM nicht. Die Band veröffentlicht auf ihrer „Tarantula“ EP Vier Songs im derzeit angesagten Soundgewand der härteren Gangart. Die Songs, die dank der krächzenden Stimme von Sänger Jonas tatsächlich an das neue Werk von BMTH erinnern und so punkten können, werden im gleichen Moment durch den Cleanen Gesang von Gitarrist Felix völlig zerstört. Eine schiefe Stimme die in regelmäßigen Abständen ihre Aussetzer hat macht den ganzen Soundbrei eben nicht gerade schmackhafter. Trotzdem spielen WHITE LILIUM auf einem technisch hohen Niveau für diese Nachwuchsliga. Drummer Nick glänzt besonders bei „A Cracked Egg in the Fridge is no Reason to turn into crazy“ welches auch gleich einer der besten Tracks auf dieser EP ist. Arbeitet also nun die Cleane Stimme noch etwas an sich wird die nächste EP sicherlich auch etwas beständiger. Aber was, wenn bis dahin der Trend längst abgeklungen ist und Leute wie JAMEY JASTA so absacken wie ein Fred Durst seinerzeit? Naja, auch der kam zurück..

Die Platte gibt es übrigens auf Myspace zum Gratis-Download. Damit auch jeder mitgehen kann.

Tracklist:

1) Protest of innocence
2) Tarantula
3) A cracked egg in the fridge is no reason to turn into crazy
4) Love.Paper.Portrait.Grave

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Raphael

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