Eines muss man Cargo Records erstmal lassen: Die Veröffentlichung der Alben ihrer Schützlinge von Avatar und Within Y kommt zeitlich eigentlich recht passend. Die ganze Metalwelt (das stelle ich einfach mal in den Raum) schaut derzeit gespannt nach Norden und lechzt förmlich danach, mehr, mehr zu bekommen. Amon Amarth sei Dank. Was nun auch leicht nach hinten losgehen kann, denn Qualität ist gefragt. Und auch mit den schwer gefeierten letzten Ergüssen von Scar Symmetry oder den konstant auf gigantischem Niveau fahrenden In Flames, Dark Tranquillity, The Haunted oder Soilwork mischt Schwedens Death Metal-Welt derzeit ganz vorne mit. Bedeutet ergo, dass die Messlatte derzeit enorm hoch hängt.
Within Y können diese auf "Portraying Dead Dreams" sicherlich nicht erreichen (aber mal ehrlich: wer könnte das derzeit?). Die 2002 von den beiden Gitarristen Mikael Nordin und Nikke Almen sowie Sänger Andreas Sovelström gegründete Band veröffentlich mit also Album Nummer 2 nach dem Debut "Extended Mental Dimensions", veröffentlicht März 2004. Sind die beiden ersten Tracks (der Titeltrack und "Breeding Murder") noch recht unspektakulär, bricht bei "Never Forgotten" erstmals die rohe Gewalt hindurch. Und das ist positiv zu verstehen, die beiden Gitarren feuern herrlich melodische und treibende Riffs heraus, die Drums ballern gnadenlos (klingen allerdings fast klinisch, erinnert an die letzten In Flames). So bleibt das Niveau auch dementsprechend hoch, aber, so leid mit das tut Jungs, eure Landsmänner können es eben noch besser. Und der Gesang, nämlich ein künstlich auf brutal getrimmtes Gekeife anstatt dem meiner Meinung nach hier viel besser passenden Anders Friden-Gegrunze, wird zu eintönig.
So bleiben dennoch ordentliche 7 Punkte, denn in gewissen, gesunden, Relationen zu anderen Bands sollte man junge Bands wie Within Y auch mal sehen.
Tracklist:
1. Portraying Dead Dreams
2. Breeding Murder
3. Never Forgotten
4. Beautiful Violence
5. Unjust
6. Reckoning Day
7. As The Dust
8. Fade Away
9. Remembered
10. New Life
11. Feeding The Disease
