Plattenkritik

Wrench In The Works - Lost Art of Heaping Coal

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Release Date: 19.08.2008
Datum Review: 04.12.2008

Wrench In The Works - Lost Art of Heaping Coal

 

 

Hut ab! Das Trio leistet mit den 10 Tracks auf ihrem Debütalbum wirklich erstklassige Arbeit und überschreitet dabei konventionelle Genregrenzen ohne dabei aufgesetzt oder künstlich zu wirken. Altbekannte Elemente wie düsteres Grunzen, Gang Shouts, Double Base, Chaos, Beatdown, Midtempo-Parts und Speed-Metal-Gitarren werden hier völlig neu zusammengesetzt. Hardcore und Metal werden kombiniert, ohne dass dabei Metalcore entsteht. Underground wird garniert mit ausgefeilten Riffs, langen Intros, kurzen Bridges und unerwarteten Wendungen. Schon beim ersten Hören sind die Songs eingängig ohne langweilig zu sein.

Im Gegensatz zur Musik sind die Texte Geschmacks-, Glaubens- und Ansichtssache. Jesus ist allgegenwärtig und als Mittel gegen die Hölle des Alltags ist ER das Allheilmittel. Gesegnet seien jene, die sich damit identifizieren können. Ein Hindernis wird die Christlichkeit für die Jungs aber kaum darstellen. Erfolgreiche Bands wie UNDEROATH, NORMA JEAN, ZAO, AUGUST BURNS RED – um nur einige wenige zu nennen – machen es vor.

Als kleines Schmankerl zum Schluss noch ein Kommentar zu Bandnamen und Albumtitel: WRENCH IN THE WORKS bedeutet „Sand ins Getriebe streuen“ - deutet also auf linke Systemkritik hin. "Lost Art of Heaping Coal" ist ein Verweis auf einen Bibelvers (Römer 12,20: But if the enemy be hungry, give him to eat; if he thirst, give him to drink. For, doing this, thou shalt heap coals of fire upon his head). Frei übersetzt: behandele deinen Feind wie den edelsten Gast und es wird ihn mehr als jede Strafe quälen. Könnte man mal ausprobieren! So würden viele Kriege jedenfalls überflüssig!

Trackslist:
01. Dust Over Time Test
02. Tonight is War
03. Our Time
04.Brokenness
05.One Foot out of Hel
06. Pale Fire
07. Death Letter
08.Loaded Gun
09.Faith as a Virus
10.Lost Art of Heaping Coal

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Lyra Nanerendij

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