Plattenkritik

ZEBRAHEAD - Walk The Plank

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Info

Release Date: 16.10.2015
Datum Review: 14.10.2015
Format: CD Digital

Tracklist

 

01. Who Brings A Knife To A Gunfight?
02. Worse Than This
03. Headrush
04. Keep It To Myself
05. Running With Wolves
06. So What
07. Save Your Breath
08. Walk The Plank
09. Under The Deep Blue Sea
10. Wasted Generation
11. Battle Hymn
12. Kings of the Here And Now
13. Freak Show

Band Mitglieder

 

Matty Lewis – rhythm guitar, vocals
Ali Tabatabaee – vocals
Dan Palmer – lead guitar
Ben Osmundson – bass
Ed Udhus – drums, percussion

ZEBRAHEAD - Walk The Plank

 

 

ZEBRAHEAD sind zurück. Die Jungs aus Kalifornien werden am 16. Oktober ihr zwölftes Studioalbum namens „Walk The Plank“ veröffentlichen. So ungewöhnlich das CD-Cover ist, so ungewöhnlich ist auch der Inhalt.

Ein gelber Tintenfisch, der mit seinen Tentakeln ein Segelschiff umschlingt. Von ZEBRAHEAD war man bisher anderes gewöhnt – eine leicht bekleidete Frau vielleicht, ein gemaltes Bild oder einfach die Band. Das Cover irritiert –ebenso wie die ersten Töne der Platte. „Who Brings A Knife To A Gun Fight?“ versetzt den Zuhörer in den Orient. ZEBRAHEAD zwischen Bauchtänzerinnen? Das passt auch – irgendwie. Kurz darauf fängt Ali mit seiner unverwechselbaren Stimme an zu düsteren, harten Klängen zu rappen, woraufhin Matty im Refrain singt. Auch „Headrush“ geht in diese Richtung – der Orient grüßt in mehreren Zwischenspielen. Das genaue Gegenteil folgt mit „Keep It To Myself“. Mit Gitarre und Schlagzeug trällert Matty einen Ohrwurm, der einen an den Kalifornischen Strand zu versetzen scheint. Sonne trifft auf Finsternis. Laut Bassist Ben war genau das Ziel der CD: „We wanted it to sound like you're in an arm-wrestling competition at the beach while doing a keg stand!“. Aggressivität, Strandatmosphäre und Partystimmung sollen die Lieder also herüberbringen. Eine ziemlich gelungene Zusammenfassung des Bassisten. „Running With Wolves“, „Save Your Breath“, „Walk The Plank“ und „Wasted Generation“ reihen sich bei der Aggressivität ein – mit zum Teil gesellschaftskritischen Texten.  „Running With Wolves“ beispielsweise bezeichnet Menschen als „victim of society“, wo jeder der Feind des anderen ist. „So What“ übernimmt zusammen mit dem bereits erwähnten „Keep It To Myself“ den Strand. „Worse Than This“, „Battle Hymne“ und „Kings Of The Here And Now“ vermitteln die Partystimmung und verbreiten positive Vibes.

Die CD ist also eine Mischung aus Altem und Neuem. Ein Hybrid, der verschiedene Einflüsse hat und abwechslungsreich ist. Damit brechen ZEBRAHEAD mit den bisherigen Alben, die insgesamt immer sehr homogen waren. Der Sound ist toll, es ist alles drauf, um es ein ZEBRHEAD Album zu machen, aber bietet eben auch eine größere Spannbreite. Es scheint so, als hätte die Band ihren Horizont erweitert. Auch das Interlude „Under The Deep Blue Sea“ betritt neue Gefilde. Es könnte genauso gut auf einer 30 SECONDS TO MARS Platte sein Zuhause finden. Bedenkt man all das, passen Cover und der Titel wie die Faust aufs Auge. ZEBRAHEAD begeben sich mit „Walk The Plank“ auf eine neue Reise in unbekannte Gewässer. Ob sie gut damit fahren, oder ob sie auf der Planke einen Schritt zu weit gegangen sind, wird sich zeigen.

Autor

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Katharina

Autoren Bio

Anglistin, freie Journalistin, Uni-Angestellte...kurz gesagt lesen, schreiben, reisen