02.07.2009: Metro Station - Live Music Hall - Köln

02.07.2009
 

 

Die Schlange vor der ausverkauften Live Music Hall reicht bis hinaus auf die Vogelsangerstraße. Auffällig ist, dass die Alterspanne heute Abend ein klaffendes Loch aufweist. Die U18 Fraktion scheint genau so gut vertreten zu sein wie die der 60-70iger Jahrgänge. Man kann schon erahnen das viele Kids ihre Eltern dabei haben. Gut so, dann braucht es wenigstens keine Einverständniserklärungen wie zuletzt bei BMTH.

Bereits für 19:30 Uhr ist der Beginn es Konzerts angesetzt. aVid* (mit Sternchen) sind als Supportband noch einige Tage vor dem Konzert bestätigt worden. Ihr Name sagt mir eben so wenig etwas wie der der zweiten Vorband Aloha From Hell. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied. Während aVid* durchaus mit Gesang und Performance überzeugen können, wünscht man sich bei Aloha From Hell nur, dass dieser möchte gern Paramore Verschnitt möglichst schnell die Bühne wieder verlässt. Mit dieser Meinung steh ich allerdings relativ alleine da. Der Rest des Publikums ist begeistert von der BRAVO-Bandcontest Gewinnern. Aloha From Hell bieten viel Show um gar nichts, verhalten sich jedoch wie die stolzierenden Hähne im Korb. Aber vielleicht zeichnet das ihre Form von Professionalität aus. Fragt sich was sich ein Label wie BMG dabei gedacht hat solch eine Band zu signen. Es geht halt immer nur ums Geld. Da lobt man sich ehrliche Musik wie die von Avid*. Diese haben dank Coca Cola in diesem Sommer noch einige Gigs auf großen Festivals vor sich. Und auch sie kommen heute Abend nicht minder gut an wie Aloha From Hell, kleiner Tipp für die Plattenbosse…

Die Sets der beiden Vorbands sind merklich kurz gehalten. Das Ende des Konzerts ist früh angepeilt worden. Trotzdem erwartet man eine mind. 45 Minütige Show von Metro Station. Um die kommt man in letzter Zeit nicht drum rum. Schaltet man dieser Tage den Fernseher oder das Radio ein, kann man damit rechnen innerhalb der ersten 30 Minuten den Track "Shake It" zu Ohren zu bekommen. Doch der Auftritt der vier jungen Herren aus Los Angeles beginnt nicht mit ihrer Hitsingle, sondern mit meinem persönlichen Lieblingstrack "Wish We Were Older". Etwas mehr Reife wünscht man sich auch für das Publikum. Dieses kommt aus dem Kreischen nicht mehr raus. Ein Meer von Kameras und Fanplakaten wird in die Luft gehoben und aus voller Kehle schreit und jubelt das meist weibliche Masse der Band entgegen. Arm dran wer jetzt kein Ohropax dabei hat. Die Halle kocht, und das nicht nur was die Temperatur angeht. Jedes Lied wird mitgesungen oder wahlweise geschrien. Erstrecht als gewisser Trace Cyrus seinen zutattoovieren Oberköper präsentiert. Metro Station geben bei ihrem ersten Deutschland Gig ever alles und überzeugen mit ihrem Electropop Rocksound. Die Musik macht einfach Spaß. Da ist verwunderlich, dass nur zwei Headliner Gigs für diese aller erste Minutour der vier angesetzt wurden. Denn schon jetzt ist abzusehen, dass Metro Sation spätestens in einem halben Jahr problemlos ganz andere Hallen füllen werden. Für heute Abend belassen sie es jedoch bei einer kleinen Zugabe und beenden ihr Konzert noch vor 22 Uhr. Aber man sieht sich ja immer zweimal im Leben.