04.09.2009: First Blood, Final Prayer, Alcatraz, But We Try It - Köln - Werkstatt

04.09.2009
 

 

Nachdem die Show mit Annotation Of An Autopsy einige Wochen zuvor Besucherzahlmäßig eher der berühmte Griff ins Klo war, hoffte das Duo von P&R Concerts am vergangenen Freitag auf bessere Resonanzen. Mit First Blood und passenden Supportacts standen die Zeichen dafür nicht all zu schlecht.




Als ich an der Werkstatt, so der Name des bisher eher weniger von Hardcorebands besuchten Clubs, ankomme, verlassen But We Try It grade die Bühne. Die Reaktionen der nach draußen strömenden Konzertbesucher sind ganz unterschiedlich. Dem Einen scheint es gefallen zu haben, der Nächste macht ein entnervtes Gesicht. Die Band selbst wirkt erhitzt und eher angespannt. Da fragt man sich, ob man etwas verpasst hat?



Unter den Namen Alcatraz geben sich alte und neue Mitglieder von First Blood die Ehre. Die gefühlten 60 Konzertbesucher werden allerdings nur recht sporadisch warm mit ihnen. Was schon verwundert, ist ihre Darbietung in Musik und Bühnenperformance doch entsprechend vergleichbar mit der des Headliners. Die Band scheint's recht wenig zu kümmern. Sie verstehen sich offensichtlich mehr als Spaßkombo und machen das Beste aus der mittelmäßigen Allgemeinstimmung.



Erst zu Final Prayer ändert sich das Bild vor der Bühne. Die üblichen Verdächtigen profilieren sich alsbald mit ihrer Auslegung des Schattenboxens. Außerdem sind die ersten Versuche einige Songs mitzusingen zu verzeichnen. Final Prayer machen ihre Sache erwartet gut. Die Kommunikation mit dem Publikum stimmt schon mal. Im Gepäck haben sie eine Armada an Merchandising über dessen Absatz ich jedoch keine Aussage machen kann. Fakt ist, dass Köln die Berliner Jungs scheinbar herzlich in ihren Kreis aufgenommen hat.



Zu First Blood, pardon First Fu*king Blood, hin ist es noch mal ein wenig voller geworden. Beim letzten Termin ihrer Europatour wollen es die Herren aus dem Hause Trustkill scheinbar nochmal krachen lassen. Derbes Gitarrenspiel paart sich mit aggressiven Gesang/Shouts und allerhand Breakdowns. Der nun endlich mitziehenden, sportlich bekleideten Menge gefällt dies. Leider dauert das Set der Jungs aus San Francisco nicht all zu lange. Für den heutigen Abend ist noch eine Party angesetzt zu der man die Konzertbesucher möglichst schnell aus dem Club kehren möchte. Autsch.