05.11.2008: Biohazard, Black Friday 29, Zero Mentality, Übergas - Matrix - Bochum

05.11.2008
 

 

Bereits letzten Mittwoch lumpte sich eine Band nicht ihren 20 jährigen Geburtstag in der Bochumer Matrix zu feiern. Die Rede ist von BIOHAZARD den "NY Oldschool Hardcore Chaos" Urgesteinen aus Brooklyn, die in Originalbesetzung die Röhre und das dazugehörige Publikum begeistern durften.

Bevor aber Evan Seinfeld, Billy Graziadel, Danny Schuler und der sehr gezeichnete Bobby Hambel die Bühne betreten konnten, standen noch drei Vorbands an. Die Hamburger ÜBERGAS, gleichzeitig auch Toursupport von BIOHAZARD, durften vor einer leeren Halle spielen. Fast niemand interessierte sich für den deutsch gesungenen, sehr langweiligen Crossover und scheinbar ist man mit jemanden von BIOHAZARD befreundet, denn sonst ist der Toursupport völlig ungerechtfertigt. Sei’s drum, denn allzu lange spielte die Band nicht und ZERO MENTALITY als lokaler Support brachte die Halle langsam zum füllen. Auffallend bei dem Set der eingefleischte und bestens in ZERO MENTALITY (ZM) Kluft gekleidete Trunkenbold, der Sänger Fink immer wieder gesangstechnisch und fäusteschwingend begleitete. Beim Ohrwurm "Traitor Of My Own" kam dann vor der Bühne auch mehr Leben auf und man sang sich schon mal warm. Als nächsten lokalen Support waren BLACK FRIDAY 29 an der Reihe und diese Band kann man sich immer angucken, ob Cafe Nova, ranziges JZ/AZ oder eben hier, es macht einfach immer Spaß. Auch wenn die Band relativ wenig Beachtung fand und das Festival Publikum lieber auf BIOHAZARD wartete, verpassten diese eben ein klasse Show und eine kleine Reunion. Bassist Pete und Gitarrist Sommer waren wieder mit dabei und bereicherten die Band. Vor der Bühne war jetzt aber im Vergleich zum ZM Set schon deutlich mehr los, denn die extra für diese Show gekommenen Freunde/Fans sorgten für beste Stimmung und wollten das Preis-Leistungs-Verhältnis von 25€ Abendkasse doch auskosten.

Nun war es aber an der Zeit, dass ein Stückchen Hardcoregeschichte seinem Namen alle Ehre macht, aber erst erlebte man, die durch die Band erzeugte ungewollte Interpassivität einer sehr langen Umbaupause. Eine halbe Stunde auf sich warten lassen, war schon eine Frechheit, aber als das Licht dann wieder anging und die gefühlten vier Intros vorbei waren, rastete die Meute völlig aus. Geschiebe und Circle Pits sowie Stage Dives machten nun das Bild bei Songs wie "Urban Discipline" oder "5 Blocks To The Subway" aus. Wieder einmal mehr muss ich erwähnen, dass Zuschauer auf solchen Happenings einfach unausstehlich und irre witzig zu gleich sind. Blanke Busen, öbszöne Gesten, widerliche Trunkenbolde an diesem Abend war wieder alles drin. Bei "Punishment" lag man sich dann zum Abschluss des Abends in den Armen und war von solch einer Atmosphäre doch überwältigt. Bisher hatte ich die Band nur einmal bei einem Open Air Festival gesehen und war enttäuscht, aber heute hat man sich steigern können...vielleicht lag es ja auch am Jubiläumsbonus.