05.10.2018 - Metal Inferno Festival - Paderborn - Kulturwerkstatt

06.10.2018
 

 

Ein Hoch auf Sebi und seine Mitstreiter vom Metal Inferno e.V.! Was hier auf die Beine gestellt wurde, ist aller Ehren wert: Ein Wochenende mit über 30 Bands aus den verschiedensten härteren Genres auf zwei Bühnen zu einem sehr fairen Kurs.

Los ging es kurz nach 18 Uhr auf der Hauptbühne, der “Inferno Stage” mit den Hardcore-Urgesteinen MIOZÄN, die ich letztmalig vor fast genau 18 Jahren beim damaligen RYKERS-Finale in Immenhausen gesehen habe. Damals wie heute macht ihr schneller, dennoch sehr melodischer Hardwurstsound immer noch Spaß. Letzgenannten hatte auch Sänger Kuddel, der das Publikum während des Gigs immer mehr in Bewegung brachte. Songs wie “We’ll make the difference” oder auch das Oldschoolbrett “Ignorance” laden einfach zum Shouten im Moshpit ein.   

Auf der Nebenbühne, der “Paderborner Moshstage”, gefielen im frühen Abendprogramm vor allem RANDOM I AM. Die Punkrock-Lokalmatadore sind seit einiger Zeit wieder mit einem etwas veränderten Lineup am Start (u.a. neuer Leadgitarrist Martin), was sich sehr positiv auf die Liveperformance auswirkte. Ihr Melodycore/-punk traf genau den Nerv des Publikums, welches den sehr guten Auftritt mit ordentlich Applaus honorierte.

Weiterhin gefielen an diesem Freitagabend die heimlichen Headliner DEW SCENTED, welche sich noch dieses Jahr (leider) auflösen werden. Ihr brachialer Thrashmetalsound spaltete auch in Paderborn wieder Schädel. Schade, dass diese Dampfwalze bald eingemottet wird.

RYKERS brachten dann die Kulturwerkstatt richtig zum Kochen und wie schon auf dem Endless Summer Festival spulten Chris, Dennis & Co. ein Set mit vielen Gassenhauern runter. Vor allem der ehemalige BRIDESIGHT-Frontmann ist mittlerweile der Motor der Band, da er unglaublich viel positive Energie und Leidenschaft rüberbringt. Fettes Ding!

 

TORIAN wurden leider aufgrund der obigen Hardcore-Veteranen verpasst, so dass die letzte Band an diesem Abend HOLY MOSES für mich war. Die Thrashmetalikonen, die bereits seit 1980!!! am Start sind, punkteten auf ganzer Linie. Sabina Classen forever! Wer so krass Lieder wie “Nothing For My Mum” oder “World Chaos” herausschreien kann, der hat es einfach in den Metalhimmel geschafft. Für mich ein großartiger Abschluss eines gelungenen ersten Tags des Festivals. Leider wurmte mich die Tatsache, dass viele Besucher ihr mitgebrachtes Festivalbier vor der Kulte einnahmen und so die Organisatoren um einige Einnahmen beschnitten. Homedrinking is killing Metal Inferno!