08.06.2007: Area 4 Festival 2007 - Lüdinghausen - Vorbericht - 24.08. - 26.08.2007

08.06.2007
 

 

Nach dem im letzten Jahr dass Area4-Festival leider abgesagt wurde, erlebt es in diesem Jahr eine Wiederbelebung, die sich sehen lassen kann. Mit dem neuen Gelände, dass zwischen Dortmund und Münster im idyllischen Lüdinghausen auf einem alten Flugplatz gelegen ist, erwartet uns Ende August ein krönender Abschluss der Festival-Saison. Acts, wie Billy Talent, Trail Of Dead und NOFX werden noch mal so richtig dem Publikum einheizen und über drei Tage für eine große Sause sorgen. Das man sich dieser nicht entzeihen sollte, steht natürlich außer Frage und so stellt sich eigentlich nur noch die Frage, warum DU noch kein Ticket für dieses ambitionierte Festival hast, dass in dieser Größenordnung und mit dieser musikalischen Ausrichtung das einzige in NRW bleiben wird!

Natürlich mögen manche nach dem nicht stattgefunden Area4 aus dem letzten Jahr nun gerne Kritik anbringen, aber diesen sei gesagt, dass es in diesem Jahr auf jeden Fall ein Area4-Festival geben wird! Das Line-Up wächst stetig und derzeit steht grob die Hälfte der Künstler fest, die uns auf dem diesjährigen Area4 mit einer Performance beehren, werden. Im weiteren Verlauf dieser Ankündigung folgt eine kurze Vorstellung der bisher bestätigten Acts, die noch durch weitere hochkarätige Musiker aus dem In- und Ausland ergänzt werden. Haltet euch auf dem laufenden, denn das diesjährige Area4 könnte eines der Festival-Highlights des Jahres werden! Hier die bisher bestätigten Acts im Detail:

Mythen, Märchen, Malefiz, das sind ...and you will know us by The Trail Of Dead. Immer dann, wenn musische Mediokrität wieder einmal den Maßstab mimt, schlüpfen die Lügenbarone aus Texas in ihre barocken Kostüme, tragen die Fantasy-Kanone auf die Turmspitze und schicken uns Bonbonladungen von Nonsens-Geschichten in den grauen Alltag. Stets erfrischend zu beobachten, wie das Quintett hämisch grinsend überall kalauernde Falltüren ein baut. Das 2006 erschienene Album "So Divided" kehrt, so will uns Sänger Keely Glauben machen, den Ammenmärchen früherer Tage den Rücken: "Diese Songs wollen das exakte Gegenteil - Sie wollen aufdecken, wollen offenbaren!" Die Band habe sich musikalisch wie lyrisch auf Ehrlichkeit justiert.

Art Brut ist eigentlich eine Kunstrichtung, die 1945 vom französischen Maler Jean Dubuffet begründet wurde. Sie umfasst Werke von Künstlern, die außerhalb der Gesellschaft stehen. Leute, die sich freiwillig als Außenseiter sehen, psychisch Kranke und verurteilte Straftäter trugen zur Art Brut bei. Meist handelt es sich dabei um naive Kunst, die keinen besonderen Zweck erfüllen soll. Nach dieser Kunstrichtung benennt sich das Quintett um Sänger Eddie Argos, das mit seinem noisigen Rocksound ab 2005 in Großbritannien und später auch anderswo die Ohren von Musikkritikern und -liebhabern ordentlich durchbläst. Nun dürfen wir die Band auch auf dem Area 4 Festival 2007 begrüßen und auf eine atemberaubende Show freuen.

Ein Album reichte, um Billy Talent zur most important Punkband der letzten drei Jahre zu machen, zu den erklärten Lieblingen der von Fans und Kritik gleichermaßen (was ja nicht immer der Fall ist), zu den rasant dahinpreschenden Protagonisten der Punk-Scene all over the world und zur umjubeltsten Band auf allen Festivals. Nun werden sie neben den anderen hochkarätigen Acts dafür sorgen, dass das Area 4 zu einem genialen Erlebnis für Freunde der Band wird.


Die Schaffenswut mancher Musiker ist mit der Bezeichnung 'Arbeitstier' nur unzureichend umrissen. Ein Mann, der dieser Spezies angehört, hört auf den Namen Josh Homme und ist den meisten als Mitglied von Kyuss und den Queens Of The Stone Age bekannt. Neben diesen zwei Monsterbands hat er aber weitere Projekte am Start. Ende 2003 tauchen Live-Aufnahmen eines Eeagles Of Death Metal-Konzertes in San Francisco als MP3-Bootleg unter dem Namen "Eagles Of Death Metal & Deathdealer Demos" auf. Die darauf enthaltenen Songs finden sich alle auch auf dem im Frühjahr 2004 erscheinenden, mit "Peace Love Death Metal" betitelten Debüt-Album wieder. Die Tracks, die nur schwer in irgendwelche Kategorien einzuordnen sind, können alle einen unheimlichen Ohrwurmfaktor ihr eigen nennen. Der wahnwitzige Bandname entsteht der Legende zufolge in einem Akt der albernen Situationskomik. In einer Bar, in der sie bis unter die Hutspitze breit rumhängen, läuft auf einmal ein Song der Haar-Metaller Poison. Ein Anwesender quittiert das mit den Worten "This is Death Metal", woraufhin Jesse "The Devil" Hughes (Gitarre) erwidert: "Dude, this is fuckin' Eagles Of Death Metal!".

„Unter dem Prototyp einer Frau versteht man ein anbetungswürdiges, hübsches und berechenbares, ruhiges Geschöpf“, sagt Juliette Lewis, Frontfrau der Licks. „Deswegen ist meine Musik so wichtig für mich, sie ist die Antithese dessen, sie bricht mit Konventionen.“ Dass Ms Lewis zwar dennoch anbetungswürdig und hübsch ist, keineswegs jedoch berechenbar und ruhig, stellte sie hierzulande zuletzt im Spätsommer 2006 in restlos ausverkauften Hallen unter Beweis. Die drahtige Kalifornierin bot allabendlich eine energetische Rockshow vom Feinsten und riss das Publikum nicht nur mit ihrer exzellenten, latent rauchigen Stimme, sondern auch unter vollem Körpereinsatz, Stage-Diven und zerlaufendem Make-Up inklusive, mit. Sie ist die geborene Entertainerin, die nun mit ihrer Band, bestehend aus Todd Morse und Kemble Walters (Gitarren), Jason Womack am Bass und Ed Davis am Schlagzeug, nach Deutschland zurückkehrt.

Im Unterschied zu anderen deutschsprachigen Bands, mit denen man in den frühen Neunzigern zeitgleich und mit demselben Hintergrund aufgebrochen ist, haben sich die vier Münsteraner immer näher am Punk orientiert. Nicht an der Gröhl- und Saufvariante. Vielmehr haben Muff Potter das etwas museale Ding für sich neu definiert. Sie nennen es selber Angry Pop Music. Die Band war in ihrer Anfangszeit natürlich nicht massenkompatibel, hat aber dennoch im Laufe der Jahre das Feld, aus der mittlerweile verlassenen Nische, von hinten aufgerollt. Über 400 Konzerte. Auf einmal kommt eine Supporteinladung von den Ärzten. Der Bandname steht auf den Postern größerer Festivals, auf denen man begeistert aufgenommen wird..

Die Frontstimme der aufgelösten Heartcore-Institution Hot Water Music, macht nun also auch alleine weiter. Während es ihm seine ehemaligen Bandkollegen bereits vormachten und mit The Draft eine der stärksten Veröffentlichungen des letzten Jahres hervorbrachten, setzt Chuck Ragan jedoch eher auf die ruhigeren Töne. Diese werden durch seine Akustikgitarre und die reibeiserne Stimme, für die er bereits bei Hot Water Music so geliebt wurde, hier bis zur Perfektion zelebriert. Dabei scheut sich Chuck auch nicht Coverversionen der Songs seiner Vorbilder wie Bob Dylan anzuspielen. Besonders unüblich ist übrigens die Tatsache, dass es sich bei dieser CD um das Erstlingswerk und zugleich ein Livealbum handelt. Eingespielt im Februar 2007 in Los Feliz, Kalifornien, fängt dieses eine Stimmung ein, welche kaum mit geringeren Worten als überwältigend zu bezeichnen ist. Wenn Chuck seine Emotionen durch seine heisere Stimme herausbrüllt, unterstützt durch Violine und Mundharmonika, dann garantiert bleibt kein Auge trocken und keine Seele unberührt.

Als Anfang der 90er Punk sein großes Revival erlebte, starrte die ganze Welt auf Green Day und Offspring, die damals jeweils mehr als 10 Millionen ihrer Alben verkaufen. Doch da gibt es eine Band, die sich vollkommen allen Vermarktungstechniken widersetzt, die keine Videos dreht, sich gegen Airplay im Radio zur Wehr setzt und kaum Interviews gibt: NOFX. NOFX wurden mit ihren Vorbildern "Bad Religion" die Mitbegründer des neuen Punk-Rock-Sounds. Ihre Meisterwerke "White Trash, Two Heebs And A Bean" und vor allem "Punk In Drublic", erreichten in den USA Gold-Status (ohne TV- und Radio-Airplay!) NOFX waren auf einmal Superstars und wurden mit Major-Label-Angeboten überhäuft. Sie hätten Millionen machen können, aber sie dachten daran, wie weh es tat, als "Bad Religion" ihr Independent-Label verließen um "mehr Zuhörer zu erreichen". Im 21. Jahrhundert sind NOFX immer noch zusammen, spielen immer noch in ausverkauften Häusern und beigeistern immer noch Tausende von Fans. NOFX repräsentieren den "Punk Rock-Way Of Life" wie er sein sollte und denken einfach nicht ans Aufhören. Gut so!

Nach einer längeren Schaffenspause mit diversen Nebenprojekten der Bandmitglieder betrat Silverchair erstmals anlässlich des „Waveaid Festivals“ in Sydney zugunsten der Opfer des Tsunamis 2004 die Bühne. Im Folgenden begab man sich zu einem neuen Studioaufenthalt, gegen Ende 2006 standen erste Festivals in Australien auf dem Plan, bevor man Anfang 2007 weitere Konzerte in Nordamerika gab. Am 10. März 2007 erschien mit „Straight Lines“ die erste Single-Auskopplung aus dem 2007er Album „Young Modern“. Die Single stieg direkt auf Platz 1 der australischen Single Charts ein: wieder einmal wurde bestätigt, dass Silverchair unbestritten Australiens erfolgreichste Rockband der Gegenwart ist. Dieses Jahr rocken sie endlich auf dem AREA4!

Wer kennt sie nicht, eine der bekanntesten Exportartikeln aus Finnland, The 69 Eyes? Die Band spielt laut Eigenaussage Post-Apokalyptischen Rock’n’Roll, der sicherlich auch auf dem Area4 Festival ohne Umwege zünden wird und eine unterhaltsame Show garantieren wird. Seit fast zwei Dekaden beglücken uns die Mannen um The 69 Eyes mit ihrer Musik und wir alle dürfen auf eine grandiose Show gespannt sein.

Fünf Jahre nach dem Album "Lateralus", das Tool auch in Deutschland den kommerziellen Durchbruch beschert hatte, veröffentlichten Maynard James Keenan (Gesang), Adam Jones (Gitarre), Justin Chancellor (Bass) und Danny Carey (Schlagzeug) 2006 mit "10,000 Days" ihr viertes Album. Das kalifornische Quartett, das seit seinem Debütalbum "Undertow" im Jahre 1993 einen absolut unantastbaren Status inne hat, konfrontiert den Hörer auch auf dem aktuellen Werk mit ausschweifenden Konzeptstücken, zahllosen technischen Finessen, grandiosen Melodien und extremer Härte. Nicht weniger legendär als ihre doch recht raren Albumveröffentlichung (vier Alben in dreizehn Jahren) sind die spektakulären Live-Shows der Band. Im Sommer stattet die Band im Rahmen ihrer Europatournee auch Deutschland und dem AREA4 einen Besuch ab.

Auch wenn es abgedroschen klingt, Turbostaat, das ist immer noch eigenständiger, nach vorn gehender Midtempo-Punkrock, niemals langweilig, so ehrlich wie es geht und textlich weit entfernt von Mittelmäßigkeit oder akademischer Verklausulierung. Und genau in dem Spannungsfeld bewegen sie sich. Intellegente, teils wütende, teils nachdenkliche, persönliche Texte, die auf den Punkt kommen, unterstützt und vorangetrieben durch all das, was Musik beinhalten kann: Energie, Liebe, Wut, Intensität: Gefühl eben. Ein Gefühl, dass Dir beim Hören der Alben ein lautes „JAAAAA!“ und ein verkrampfendes und befreiendes Gefühl im Magen zugleich bescheren kann. Live klappt das Ganze dann auch sehr gut und/oder sogar viel besser – auf dem AREA4 2007 werden sie es beweisen!

Line Up:

TOOL
BILLY TALENT
SILVERCHAIR
NOFX
EAGLES OF DEATH METAL
JULIETTE AND THE LICKS
…AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD
THE 69 EYES
ART BRUT
MUFF POTTER
TURBOSTAAT


Wichtige Informationen:

Termin: 24. bis 26. August 2007
Ort: Lüdinghausen (zw. Münster und Dortmund) / Flugplatz Borkenberge
Einlass: Freitag: 14 Uhr / Samstag und Sonntag, 11 Uhr

Camping: Der Campingplatz ist geöffnet von Do. 23.08., 20 Uhr bis Montag 27.08., 10 Uhr

Tickets: Frühbuchertickets: Die ersten 5000 Tickets (3 Tage mit Camping) gibt es momentan noch für 69,- €. Nach Ablauf des Frühbucherrabatts werden die Tickets (3 Tage mit Camping) 79,- € kosten. Beim Ticketkauf werden zusätzlich 5 Euro VVK-Gebühr und 5 Euro Müllpfand erhoben. Bei Rückgabe des Müllbeutels und des Chips wird der Müllpfand vor Ort erstattet werden. Karten gibt es an zahlreichen großen VVK-Stellen bundesweit, über http://www.area4.de oder http://www.eventim.de oder telefonisch unter: 01805-853 653 (14 ct/min.) oder 01805-570 000 (14 ct./min.)

Alle weiteren Infos bezüglich des Line-Ups, der Running Order und weiteren wichtigen Neuigkeiten könnt ihr jederzeit der Homepage des Festivals entnehmen, die Ihr unter http://www.area4.de finden könnt.