09.05.2009: Bouncing Souls, The Loved Ones, Black President, Detournament - NJ (USA) - Asbury Lanes

09.05.2009
 

 

Die Bestätigung dieses Events lies meinen Mund ca. 10 Minuten nur offen stehen. Die Tickets dafür in der Hand zu halten erneute 20 Minuten. Von der Supportband bis zur Wahl des Clubs stimmte in diesem Falle einfach alles. Schon eine halbe Stunde vor Einlass lungerte dementsprechend die hiesige Szene vor den geschichtsträchtigen „Asbury Lanes“, einer alten Bowlingbahn/Kneipe direkt an der Jersey Shore, herum und bot beachtliche Beträge für Tickets (Die Show war über das Internet binnen 24h ausverkauft).

Nach Erkundung des Venues ebenfalls mit offenem Mund legte pünktlich der Opener DETOURNAMENT mit einem soliden Set aus rotzigem Punkrock im typischen Chunksaah-Gewand los, wollte aber nicht richtig zünden. Die typische Ignoranz der Amis gegenüber sämtlichen Supportacts gewann schliesslich die Überhand, daher ging die Band leider stark unter. Besser sah es für die Allstar-Formation THE BLACK PRESIDENT aus, welche allein durch Lagwagon-Drummer und Goldfinger-Mitstreiter Charlie Paulson zu überzeugen wußte. Black Flag und Old-School-HC-Anleihen treffen auf ein gesundes 4/4-Brett und luden zum mitnicken und warmwerden ein. Nach dem Debutalbum sollte man sicher Ausschau halten. Bühne frei für den nächsten Allstar-Act: Die grossartigen LOVED ONES aus Philadelphia (ex-Kid Dynamite, ex-Trial By Fire, ex-Paint It Black). Sympathisch und bester Laune prügeln Dave Hause und Co. sämtliche Hits der beiden LP´s runter, stacheln das Publikum fortwährend zum Tanzen und nicht-im-Internet-verstumpfen auf und freuen sich genau wie ich, an jenem Abend in den ach so heiligen Asbury Lanes zu sein. Aalglatter Sound und ein tobender Mob machen die Show zu einem echten Highlight. Leicht heiser wird nach 45 Minuten das Schlachtfeld geräumt und das Equipment der Lokalmatadore wird hereingekarrt. In jeder Umbaupause kann man sich bestens mit der Bar (und den Bierpreisen), sowie mit dem Junkfood-Menu und dem Ambiente des Clubs vergnügen. Den Laden könnte man gut und gerne komplett ins Flugzeug laden und hier wieder aufmachen. Wo, wenn nicht at home, würde ein BOUNCING SOULS Set nun also mit „True Believers“ beginnen, wobei der Chorus von ca. 600 Fäusten unterstützt, lauter als die Band spielt, gegröhlt wird? Aha. Es reihen sich Hits an alte Hits („Joe Lies“, „Argyle“, „Hopeless Romantic“) sowie die „üblichen Verdächtigen“ („Gone“, „Punks In Vegas“, Private Radio“) und Greg, Michael, Pete und Brian machen einfach alles platt. Nach 2/3 des Sets werden schliesslich nur noch Songs auf Zuruf des Publikums gespielt, der Zugabenblock umfasst ca. 7 Songs. Das wohlverdiente Ende naht nach ca. 80 Minuten Set. Anschliessend trifft man die Kollegen Pete und Co. sowie ¾ der LOVED ONES dann an der Bar, so wie es sein sollte. Heavy localism. So fühlt sich also Jersey an. Ein unvergesslicher Abend.

ca. 300 Besucher (ausverkauft)