09.06.2010: Callejon, Crime In Stereo, A Day To Remember - Forum Bielefeld

09.06.2010
 

 

Nach ihrem erfolgreichen letzten Album „Homesick“ wurden sie schon sehnlichst erwartet und nun ist es endlich soweit. A Day To Remember sind auf Deutschlandtour. An diesem Abend im bielefelder Forum scheint sich auch für die Fans alles nur um A Day To Remember zu drehen. Schon im Vorfeld des Konzerts plünderten sie den Merchstand, so dass man fast nur noch A Day To Remember Shirts vor Augen hat. Jedoch musste sich die Menge noch ein wenig gedulden, denn zuvor waren die Support Acts dran. Was in diesem Falle jedoch ein sehr angenehmes Warten ist, denn die beiden Supports sind Crime In Stereo und Callejon.

Den Anfang machen, nach einer scheinbar halben Ewigkeit, Crime In Stereo. Die Jungs aus New York sind mit ihrem melodic hardcore ein perfekter Start in den Abend, zumindest für mich. Das Publikum schien das scheinbar etwas anders zu sehen, denn wirklich viel Bewegung und Stimmung war noch nicht zu sehen. Sie spielten unter anderem einige neue Sachen wie „Drugwolf“ von ihrem aktuellen Album „I Was Trying To Describe You To Someone“ und waren nach ein paar Songs auch schon wieder von der Bühne verschwunden. Mir sind die Jungs jedoch im Kopf haften geblieben, so dass ich bald mal wieder in ihre Alben rein höre.

Nach einer halbstündigen Pause sind Callejon an der Reihe, welche ich im Vorfeld des Konzerts zu einem Interview getroffen habe. Sie sind im Moment ebenfalls auf Tour um ihr neues Album „Videodrom“ zu promoten. Und davon gibt es auch direkt was auf die Ohren, denn ihr Auftritt startet, wie auch schon beim letzten von mir besuchten Konzert in Herford, mit „Videodrom“ und „Kinder der Nacht“. Nun ging es auch schon etwas belebter zu, denn die Circle Pits begannen. Wie immer spielen sie natürlich ihre Dauerbrenner „Snake Mountain“ und „Porn from Spain“, die gewohnt gut ankommen. Spätestens bei „Sommer, Liebe, Kokain“ ließ sich dann auch der Rest der Menge von der Energie mitreißen und grölte die Texte mit. Die Temperatur im Forum erreichte bald gefühlte 50 Grad, doch die Stimmung blieb davon ungetrübt. Leider war nach acht Songs schon wieder Schluss mit Callejon, da sie für den Headliner Platz machen mussten. Mein persönliches Highlight des Auftritts war auf jeden Fall „Und wenn der Schnee...“ vom Vorgänger „Zombie Action Hauptquartier“. Nun ist das Publikum endlich wach und in Höchststimmung und wartet nur noch darauf zusammen mit den Jungs von A Day To Remember die Halle zum kochen zu bringen, was bei den Temperaturen die mittlerweile herrschen gar nicht so unwahrscheinlich ist.

Leider lassen die Herren aus Florida auf sich warten und beginnen scheinbar erst jetzt mit ihrem Soundcheck. Doch das Warten lohnt sich definitiv, denn als A Day To Remember endlich die Bühne betreten und der Opener „The Downfall Of Us All“ erklingt ist die Menge nicht mehr zu halten. Einen besseren Start hätte man sich nicht vorstellen können. Doch die Stimmung reißt nicht ab. Es folgen weitere Knaller wie „My Life For Hire“ und „Mr. Highway's Thinking About The End“ vom neuen Album „Homesick“, wobei besonders letzterer Titel mit Ansagen wie „Disrespect your surroundings“ für ordentlich Bewegung im Mosh sorgt. In ihren Ansagen schwärmen sie am laufenden Band für das bielefelder Publikum und von ihrer Deutschlandtour. Sie können sogar einige Deutschkenntnisse nachweisen, denn „Wiener“ und „Du hast das Gras“ haben sie bereits gelernt. Doch viel Zeit zum reden haben sie nicht, denn in der knappen Stunde die sie spielen prügeln sie fast das komplette Album durch. Jedoch gibt es auch, zu meiner Freude, einige ältere Sachen zu hören, wie „You Should Have Killed Me When You Had The Chance“ vom ersten Album „And Their Name Was Treason“ und „Monument“ vom Nachfolger „For Those Who Have Heart“, welche zu meinen persönlichen Highlights gehörten. Es war ein Abend der Superlativen, der kein perfekteres Ende haben könnte, denn als letzten Song gab es „I'm Made Of Wax, Larry, What Are You Made Of?“ zu hören. Da die Menge jedoch noch nicht genug von A Day To Remember hatte, gab es noch eine Zugabe, die mit „The Plot To Bomb The Panhandle“ dem Konzert die Krone aufsetzte und es garantiert zu einem der Top-Konzerte 2010 für mich macht.