09.11.2008: Funeral For A Friend, Cancer Bats - Köln - Gloria

09.11.2008
 

 

Als Vorband hatte Funeral for a Friend, die Cancer Bats aus Toronto, Kanada, im Gepäck. Vielleicht nicht unbedingt die passendste Vorband für Funeral for a Friend, doch die Krebskranken Feldermäuse sind auf jeden Fall eine verdammt gute Band. Der Mix aus Hardcore, Metal, Rock ´n Roll und Southern Rock bläst einen richtig weg. Endlich mal wieder Musik die beim zuhören Spaß macht und bei deren Texte man sich nicht anhören muss wie scheiße doch das eigene Leben und wie unfair die Welt ist. Hier wird geschrieen weil man Spaß hat und nicht weil alles scheiße ist.

Dem Publikum das wohl größtenteils wegen FFAF gekommen war, waren diese Töne wohl etwas zu hart. Allerdings hatten sich ein paar textsichere Jungs, vor dem Wellenbrecher versammelt und tanzten zu Songs wie Hail Destroyer oder bangten ihre Köpfe im Takt zu Lucifers Rocking Chair. Wenn man nicht wusste das Fronter, Liam Cormier, Straight Edge ist, hätte man denken können er wäre auf Speed. Auch der Wellenbrecher hielt ihn nicht davon ab sich ins Publikum zu stürzen und dort ordentlich Party zu machen. Nachdem die Bats einige Songs ihrer beiden Alben gespielt hatten, musste sie auch schon die Bühne für FFAF räumen. Wenn ihr die Chance habt die Bats live zu sehen, wahrscheinlich schon nächstes Jahr im Mai mit Architects, dann nehmt diese wahr! Heil dem Zerstörer!

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Wir schreiben den 09.11.2008 und es ist nun endlich soweit, das Konzert auf das ich seit rund 8 Wochen warte ist in greifbare Nähe gerückt. Wir befinden uns im Kölner Gloria Theater, kaum eine passendere Location hätte gewählt werden können. Es ist ca. 22h und die Umbaupause zwischen den voran gegangenen “Cancer Bats” und dem heutigen Headliner “Funeral For A Friend” ist in vollem Gange.

Was sehr schade ist – das Theater ist nur halb gefüllt, was aber wohl nicht am geminderten Interesse, sondern wohl eher an dem horrenden Eintrittspreis von 25,- Euro liegen könnte. Dennoch haben die “Cancer Bats” Gutes getan und das Publikum aus dem Winterschlaf gerissen. Die Menge freut sich nun sichtlich auf die Jungs aus GB. Es ist soweit - Daran, Kris, Gav, Ryan und Matthew betreten die Bühne und legen auch sofort los. Super Sound, gutes Bühnenbild und eine tolle Livestimme überzeugten schon seinerzeit bei der “Taste Of Chaos” im Kölner Palladium.

Das Publikum ist anfangs etwas verhalten, was sich aber beim ersten älteren Song, nämlich “Juneau” schlagartig ändert. Arme fliegen hoch, Menschen treten näher an die Bühne und das Konzert beginnt. Es wird mitgesungen und immer wieder lautstark applaudiert. Danach das allseits beliebte “Into Oblivion – Reunion” und Sänger “Matt” hat den ganzen Saal auf seiner Seite. Zuerst lustig, dann langatmig bis am Schluss sogar störend oder gar nervig, fand ich jedoch Matt’s Deutschstunde. Nichts gegen erweiterte Sprachkenntnisse, aber man hätte in der Zeit gut und gerne 2 –3 Songs mehr performen können und ich glaube, dass hätte den Abend runder und noch perfekter gemacht. Schade, dass die Band nach dem letzten Song ohne mit der Wimper zu zucken von der Bühne ging und widererwartend keine Zugabe spielte, obwohl diese lautstark gewünscht wurde...

Aber wie man so schön sagt – willst du gelten, mach dich selten! Alles in allem haben “FFAF” an diesem Abend einmal mehr ihre Daseinsberechtigung in meiner iPod ToGo – Liste unter Beweis gestellt – bis zum nächsten Mal also.

by Tobias & Sascha U.