22.02.2008: Black Friday 29, The Target, On Own Terms, Break Through - AZ Mülheim

22.02.2008
 

 


Freitags abends ist man entweder im Cafe Nova oder genießt wie heute eine Show im AZ Mülheim. "The Wolfpack is comin!" wird auf dem Flyer angepriesen, mal schauen ob die Wölfe heute noch heulen werden.

Los geht es pünktlich um 21 Uhr mit Break Through aus Münster, die sympathisch und gut gelaunt den Anfang an einem langen Abend machen. Das Publikum nimmt die Band freundlich auf, reagiert aber für meinen Geschmack zu verhalten und so entwickelt sich eine merkwürdige Stimmung. Noch finden keine Stagedives o.ä. vor der Bühne statt, gut dass sich diese Situation im Laufe des Abends noch ändern sollte. Anschließend betreten On Own Terms aus Norwegen die Bühne, die extra für diese Show 18 Std. Fahrt auf sich nahmen. Vorgeschlagen von Black Friday 29 Sänger Björn und mit viel Motivation ausgestattet boten die fünf Jungs eine solide Show aus gutem melodischen Hardcore der Marke Verse oder Bane. Leider sprang der Funke auch hier noch nicht ganz auf das Publikum über, bloß nun lag es wohl eher daran das die Band kaum jemand kannte.

Nach einem kurzen Abstecher zum Buffet (Vegan Fastfood Crew + Muffinlady Catering) geht es gestärkt weiter mit The Target aus Heidelberg. Old School Hardcore der Marke Youth of Today oder In My Eyes prallt nun auf das volle AZ und Sänger Briegel kann zumindest mit seinen lustigen Ansagen das Publikum halbwegs auf seine Seite ziehen. Musikalisch werden leider zu wenige von The Target mitgerissen, aber die „Turnübungen“ und die Vorführung des Moshparts in einem der Songs führen zu Aufheiterung.

So kurze Umbaupause und endlich treten Black Friday 29 auf. Fast 90% der Anwesenden hat nur auf diesen Moment gewartet und sich mit Hilfe der Vorbands nur aufgewärmt, denn direkt beim ersten Erklingen von „The Pursuit of Happiness“ bricht der erste Pit aus und Stagedives en mass werden zelebriert. Black Friday 29 freuen sich seit langem wieder auf einer Show im Ruhrpott spielen zu können und das sieht man jedem aus der Band wahrhaftig an. Das neue Album ist allen im Publikum sehr gut bekannt und sowohl neue Songs und alte Klassiker werden durch die Bank weg mitgesungen und abgefeiert. Wie lange Black Friday 29 nun auf der Bühne waren konnte ich mir nicht mehr behalten denn so eine Stimmung hat man selten im AZ Mülheim und nach langem auf einer Hardcore Show erlebt. Jede Show hat aber auch seine Highlights und Tiefpunkte wie auch an diesem Abend. Die Highlights waren die unzähligen Zugaben von Black Friday 29 und „Zu Spät“ von den Ärzten hört man nicht jeden Tag im Hardcore Gewand. Negativ an diesem Abend war eine längere Rangelei im Publikum und Sänger Björn unterbrach das Set, um pädagogisch wertvoll den Streit zwischen Punks und Hardcorefans zu schlichten. Dass die Band danach aber als Nazi Band betitelt wurde, vermieste der Band sei dank nur kurz die Stimmung.

Zufrieden und gegen halb eins löste sich das „Wolfpack“ auf und die Show war ein echter Heuler!