22.03.2006: Caliban, Heaven Shall Burn, Fear My Thoughts, Neaera, Liar - Oberhausen, Turbinenhalle

22.03.2006
 

 

Caliban Release Show, Samstag 11.3.2006 Turbinenhalle Oberhausen
Mit Caliban, Heaven Shall Burn, Liar, Fear my Thoughts, Neaera, Zero
Mentality

Caliban hatten zu ihrer Record- Release Party zum neuen Album „The Undying Darkness“ eingeladen. Alle waren sie da. 3,500 durch- geschminkte Teenies, Metaller, Szenetypen, BlingBlings und ein paar HC- Kids. Lag wohl am Line Up. Neben Caliban gaben sich noch:Zero Mentality, Neaera, Fear My Thoughts, Liar und Heaven Shall Burn die Ehre und sollten für manchen der zahlreichen Gäste diesen Abend unvergesslich machen. Bei manchen Teenies hätte man denken können, sei wären auf dem falschen Konzert. Tokio Hotel spielten in der Arena 100m weiter.

Den Beginn machten um Punkt 16.00 Uhr Zero Mentality. Für mich die einzig gute Band an diesen Abend. Nette Show. Wie man es von ZM gewohnt ist. Jedoch etwas zu früh und ein Auftritt vorm falschen Publikum. „Sind doch eh alle nur wegen Caliban und HSB hier“ hieß es von einem Besucher welcher neben mir stand.

Nach ZM gaben sich die Münsteraner Neaera die Ehre, die letztes Jahr die Hell on Earth Tour gerockt haben. Ein guter Auftritt des Sängers. Er schien sich als einziger auf der Bühne zu bemühen die Fans in Stimmung zu bringen. Die anderen Bandkollegen standen wie angewurzelt auf ihren Plätzen und spielten ihr Set runter. Dank den Kick- Box Einlagen einiger Besucher tat sich was in der Menge. Na ja, für den ein oder anderen der die Band zum ersten Mal sah war es bestimmt ein toller Auftritt. Hauptsache Metalcore.

Und es ging weiter mit Metal- Metalcore. Mit der Band Fear My Thoughts. Für den ein oder anderen das erste Highlight des Abends. Und wieder war Kick- Boxen angesagt und wieder machten alle ein Horn in die Luft, guckten böse und schauten dann nach den Haaren, ob die noch liegen. Ganz solider Auftritt der Jungs. Perfekte Beherrschung der Instrumente und ein netter Versuch des Sängers gute Stimmung zu erzeugen. Was bei dieser Band nicht schwierig war. Zur Setlist kann ich nix sagen, da ich zum ersten Mal überhaupt was von dieser Band gehört habe. Wahrscheinlich waren die Leute zufrieden und haben ihre neue Lieblingsband entdeckt, da der Merch-Stand nach dem Auftritt regelrecht überrollt wurde.

Danach war es Zeit für die Jungs von Liar. Eines der HC- Exporte aus
Belgien, die Köpfe der belgischen H8000 Szene. Für den ein oder anderen Kenner ein netter Auftritt. Die Teenies und all die anderen konnten mit dieser Band nix Anfangen. So kam es jedenfalls rüber. Liar ist keine Band für eine Halle mit 3.500 Menschen, die nur wegen Caliban gekommen sind. Diese Band sollte man in einem kleinen Club erleben. Den dort hat sie wesentlich mehr Spaß und Freude. Dies konnte man stark an der Laune des Sängers erkennen. Sehr zurückhaltend und ohne große Lust. Nach einer guten halben Stunde war das Set von Liar zu Ende.

Nach Liar sollten HSB spielen. Dies taten sie nicht, weil sie irgendwo in der deutschen Autobahnwelt im Stau waren. Der Caliban Auftritt wurde vorgezogen. Nach gut 45 min Umbaupause kamen Caliban auf die Bühne. Diese 45 min waren berechtigt. Denn die Bühne wurde komplett umgebaut. Man hätte denken können Tokio Hotel spielen gleich. Eine riesige Bühne, ein großer Caliban-Banner und 2 kleinere links und rechts schmückten die Bühne. Der Schlagzeuger auf einem Podest 4 Meter über der Bühne. Unten die Gitarristen und der Sänger. Alles perfekt inszeniert. Dem Publikum schien es zu gefallen. Nach einem kurzen Intro ging es los. Der Schwerpunkt lag bei den Songs des neuen Albums. Jeder Song mit dem gleichen Schema, keine Abwechslung und wenig Begeisterung bei der Band. Die sauberen Gesangsparts manchmal einfach fehlt am Platz und ziemlich blass und lustlos rübergebracht. Den treuen Fans war es egal. Eine euphorische Stimmung in der ganzen Halle. Ein wahrer Triumphzug der Band. Nach gut 20 Songs war diese Inszenierung am Ende. Die Band und das Publikum, alle sichtlich erschöpft.

Jetzt zu HSB. Diesen Caliban Triumph konnten sie nicht übertreffen. Für mich waren Sie die wahren Headliner des Abends. Tolles Konzert. Ein netter und sympathischer Sänger, der alles gegeben hat um das Publikum zum Kochen zu bringen. Das hat er auch geschafft. Ein sehr überzeugender Auftritt der Thüringer. Alle „Hits“ wurden gespielt, von „Voice Of The Voiceless“ bis hin zu „The Seventh Cross“. Alt und Neu. Und das Publikum machte weiter mit, obwohl die Müdigkeit jeden überkam. Ein toller Auftritt der auch Marc Terenzi gut gefallen hat.