29.06.2010: Coheed and Cambria, Horse The Band - Essigfabrik, Köln

29.06.2010
 

 

Mit „Year Of The Black Rainbow“ haben COHEED AND CAMBRIA vor ein paar Monaten bereits ihr fünftes Album auf den Markt gebracht. Nun sind sie, zur Freude vieler ihrer Fans, für einige wenige Shows in Deutschland, um dieses vorzustellen. Als Support haben sie an diesem Abend in Köln die Jungs von HORSE THE BAND im Gepäck.

Diese beginnen dann auch pünktlich um acht mit ihrem Set. Musikalisch kann ich mich bei ihnen schlecht entscheiden, würde es aber vielleicht dem Nintendocore zurechnen. Jedoch interessiert diese ganze In-Schubladen-Steckerei ja sowieso niemanden. Hauptsache ist die Jungs von HORSE THE BAND haben verdammt viel Spaß an diesem Abend, was sich mit der Zeit dann auch aufs Publikum überträgt. Denn nach Anfangs eher verhaltener Stimmung taut man nun langsam immer mehr auf. Zwar klingen sie zeitweise etwas unkoordiniert und die Shouts wollen in meinen Ohren nicht immer so ganz zu den Keyboardklängen passen, aber das ist wohl Geschmackssache. Highlight ihres Auftritts war sowieso Keyboarder Erik Engstrom, welcher wie bekloppt auf sein Instrument einschlug und abging wie Schmidts Katze. Insgesamt war es ein sehr unterhaltsamer Auftritt einer Band die verdammt viel Spaß hat und macht.

Aber kommen wir nun zum Grund, weshalb eine Menge Menschen an einem Dienstagabend extra nach Köln gepilgert sind: COHEED AND CAMBRIA.
Den Auftakt zu einem grandiosem Konzert bestreitet „The Broken“ vom aktuellen Album. Das Publikum ist von der ersten Sekunde voll bei der Sache und lässt sich von der Band mitreißen. Gänsehaut am ganzen Körper ist da keine Seltenheit. Und es geht weiter mit „Year Of The Black Rainbow“, denn als nächstes folgt „Here We Are Juggernaut“, was alle umhaut und nun auch den letzten Kritiker vom neuen Album begeistern sollte. Die Stimmung des Publikums ist einfach überwältigend und wird durch „No World For Tomorrow“ nur noch weiter gesteigert, bis sie eigentlich nicht mehr zu übertreffen ist. Vor allem die Location sorgt für eine sehr intime Atmosphäre und lässt einen sich eins fühlen mit der Band und der Menge. Ganz anders als beim letzten von mir gesehenen Auftritt der Band beim Vainstream Rockfest 2008.
Weiter folgen Songs wie „Time Consumer“ vom ersten Album „The Second Stage Turbine Blade“ und „Three Evils (Embodied In Love And Shadow)“. Besondere Highlights sind jedoch vor allem Tracks wie „The Suffering“ und „A Favor House Atlantic“ , welche von der Menge lautstark gefeiert und mitgesungen werden. Mit der Stimmung steigt auch die Temperatur in der Essigfabrik, denn es herrschen mittlerweile schon gefühlte 60 Grad, die sich nur noch aushalten lassen, weil man von COHEED AND CAMBRIA in ihr Universum entführt wird. Es gibt allerdings auch noch, wie sollte es anders sein, weitere Songs des neuen Albums auf die Ohren, welches ja auch der Anlass dieses Konzertes ist. So gab es also auch noch „Pearl Of The Stars“ zu hören. Claudio Sanchez sorgt während des Konzerts zusätzlich für Applaus durch coole Einlagen, wie Gitarre mit dem Mund spielen und ähnliches. Und auch die Projektionen im Hintergrund sorgten für einen optischen Leckerbissen, durch perfekte Abstimmung zu den Songs. Nachdem es fast schon nach dem Ende des Abends aussah, gab es jedoch noch ein paar Zugaben, welche mit „Welcome Home“ ihr Ende fanden und damit auch den Höhepunkt des Abends.

Abschließend kann man sagen, dass es ein großartiges Konzert war, welches nur so vor Energie und guter Stimmung strotzte und durch eine tolle Show bestach, von der die Fans hin und weg waren.