6.11.2013: Corroded, Black Spiders, Airbourne - Wiesbaden, Schlachthof

06.11.2013
 

 

Die neue Konzerthalle des Wiesbadener Schlachthofs ist schon erstaunlich gefüllt, als pünktlich um 20h mit CORRODED die erste Band den Abend eröffnet. Zwar spielen die Schweden auch Hard Rock, mit AIRBOURNEs Sound hat dieser jedoch relativ wenig zu tun. Einzuordnen sind CORODED eher irgendwo zwischen härteren VOLBEAT und flotten GRAND MAGUS, ohne dabei kompositorisch an die Qualitäten der beiden Gruppen heranzukommen. Dem anwesenden Publikum gefällt es trotzdem, munter wird sich immer wieder an kleinen Singspielchen beteiligt.Mit den BLACK SPIDERS steht nach einer, doch recht langen, Umbaupause ein ganz anderes Kaliber auf der Bühne. Zwar ist die Musik des Sextetts wenig originell und beschränkt sich nahezu komplett auf Elemente der 70er und frühen 80er, das Material klingt jedoch mitreißend und frisch. Zudem besitzt man mit Joel einen sehr charismatischen Frontmann, der durch forsche Ansagen im Nu das Publikum für sich gewinnen kann. Die an den Tag gelegte Spielfreude tut dann ihr übriges, um von einem famosen Auftritt sprechen zu können.Mit der gezeigten Leistung hätte man wohl viele andere Bands an die Wand gespielt, nicht jedoch AIRBOURNE. Getragen vom begeisterungsfähigen, stets frenetisch jubelnden Auditorium setzen die Australier auch an diesem Abend ihren Siegeszug fort. Mit einer bunten Mischung des bisherigen Schaffens dürfte man jeden Anhänger zufriedengestellt haben. Zwar verschwimmen die gespielten Lieder nach einer Weile zu einem großen Ganzen, die Fans in der Halle scheint dies jedoch nicht zu stören. Munter hängt man jedem Wort von Joel an den Lippen, trägt den Frontmann gar einmal quer durch die Halle. AIRBOURNE ziehen alle Register, die man von einem Act dieser Güteklasse erwarten würde. Einziger Wehrmutstropfen mag die Spielzeit sein, denn diese überschritt die Anderthalb-Stunden-Grenzen nicht. Sei’s drum. Wer so routiniert und perfekt eingespielt seine Gigs absolviert, darf sich dies wohl erlauben.
Am Ende bleibt ein unterhaltsamer Auftritt ohne viel Tiefgang, der hauptsächlich Showelemente, weniger durch große spielerische Klasse und Abwechslung in Erinnerung bleiben könnte. Mit den BLACK SPIDERS bekam man eine aufstrebende Band zu hören, die musikalisch dem Headliner des Abends in nichts nachstand – Auch wenn dies große Teile des Publikums wohl anders gesehen haben mögen.

Danke an Ricarda Menn für die Bilder!