Interview mit IMPLORE

07.10.2015
 

 

Hi, vielen Dank, dass ihr Euch die Zeit nehmt, um unsere Fragen zu beantworten.

Zunächst würde ich gerne wissen, mit wem ich das Vergnügen habe und was deine Postion bei IMPLORE ist.

Hi, vielen Dank für das Interesse an unserer Band. Mein Name ist Gabriel, ich spiele Bass und bin Sänger.

 

Stelle IMPLORE doch bitte noch einmal kurz vor! Wie ist die Band entstanden? Wo seid ihr musikalisch zu Hause und was sind eure Einflüsse?

Gegründet haben wir uns im Jahre 2013 und spielten seitdem mit verschiedenen Schlagzeugern zusammen. Seit 2014 bestehen wir in der aktuellen Besetzung und leben zurzeit auf drei Wohnorte (Berlin, Hamburg, Kiel) verteilt. Im Grunde lernte ich unseren Gitarristen Daniel nach einem Konzert in der Roten Flora an einer Zughaltestelle kennen und einen Tag, nachdem wir einige Demos austauschten, war IMPLORE auch schon geboren. Daniel hatte einige Demos mit Grind Songs und ich hatte Songs, die stark in die HC Powerviolence Richtung gingen, was insgesamt sehr gut zueinander passte. Deshalb würde ich unsere Musik als Grind Death Metal bezeichnen, wobei uns Bezeichnungen eigentlich ziemlich egal sind.

 

Um mal vorab mit der Tür ins Haus zu fallen! Ihr habt im April vergangenen Jahres eure erste Show gespielt, habt nun Euer Album auf dem renommierten Berliner Label Pelagic veröffentlicht und spielt nächstes Jahr auf dem Partisan Open Air. Was ist das Geheimnis von IMPLORE?

Besessenheit, das ist das Geheimnis. Ich mein, als wir im letzten Jahr unsere 7“ EP „Black Knell“ veröffentlichten, haben wir danach keine Pause gemacht oder es langsam angehen lassen. Wir sind direkt mit ACXDC auf Europatour gegangen, was uns immens geholfen hat, unsere EP und unseren Namen zu pushen und bekannt zu machen. Und auch danach sind wir direkt auf eine Skandinavientour gegangen, haben viele Weekender quer durch Deutschland gespielt und sind anschließend noch im März durch die USA getourt. Ich schätze mal, dass viele Leute durch diese Art von Hingabe auf uns aufmerksam geworden sind und merken, wie ernst es uns ist.

 

Kommen wir zu eurem Debüt-Album „Depopulation“, welches ihr ja jüngst auf Pelagic veröffentlicht habt. Bitte erzähle uns etwas zum Entstehungsprozess und zu der Thematik, die ihr mit dem Titel ausdrücken wollt!

Einige Songs des Albums wurden bereits zu der Zeit geschrieben, als wir gerade unsere EP veröffentlichten. Andere wiederum entstanden erst einige Wochen bevor wir ins Studio gingen. Das Ganze war leider mit jeder Menge Stress verbunden, da unser Drummer Michael zum Zeitpunkt des Studiotermins keinen Urlaub mehr nehmen konnte, weil er diesen bereits für unsere US Tour verplant hatte. Also kontaktierten wir kurzerhand Christian Bass (Heaven Shall Burn) und er spielte das Album ein. Aber es lief alles gut und nach unseren Vorstellung, da Jan (Oberg/ Hidden Planet Studio, Berlin) weiß, welchen Sound wir haben wollen und wie er mit uns zu arbeiten hat.

 

Wie kam eigentlich der Kontakt zu Pelagic zustande, zumal das Label ja eher für andere metallische Klänge bekannt ist und bis dato mit Grind und Death Metal wenig am Hut hatte.

Jan spielt auch bei EARTHSHIP, die ja auch auf Pelagic veröffentlichen. Und er teilte unsere EP kurz nach Veröffentlichung über Facebook. Und Robin (THE OCEAN, Inhaber von Pelagic Records) gefiel das Ganze so gut, dass er uns nur zwei Monate nach der Veröffentlichung einen Vertrag anbot. Im Grunde möchte er den musikalischen Horizont des Labels erweitern, welches ja stark im Sludge Post Metal bekannt und verwurzelt ist. Ein sicherlich interessantes Unterfangen.

 

Auf Eurem Album hat Christian Bass von Heaven Shall Burn die Drumparts eingespielt. Wie kam es gerade zu dieser Konstellation?

Christian war unser allererster Schlagzeuger im Jahre 2013. Und als wir ihn fragten, ob er für das Album das Schlagzeug einspielen könne, war er sofort begeistert. Er ist halt ein Vollprofi und weiß was er im Studio zu tun hat.

 

Für eine sehr junge Band seid ihr mit IMPLORE mit nur einer EP im Gepäck nicht nur einige Touren durch Europa gefahren, sondern habt auch schon den weiten Weg nach Amerika und Mexiko gewagt. Welche Erfahrungen durftet ihr in dieser Zeit sammeln und auf welche Erlebnisse hättet ihr lieber verzichtet?

Die Chance durch die USA zu touren war plötzlich da und wir haben nicht lange an der Entscheidung gezögert, diese wahrzunehmen. Wir wollten es einfach machen, auch wenn uns drüben noch so gut wie niemand kannte. Es war definitiv eine Riesenrfahrung für uns. Es war interessant, die verschiedenen Reaktionen der Leute auf unsere Musik zu sehen und diese miteinander zu vergleichen. Beispielsweise die Show in Monterrey, Mexiko, war unglaublich. Wir konnten nach unserer Show kaum zu unserem Merchstand gehen, weil wir mit jedem dort ein Foto machen mussten (lacht). Aber auch die Shows in Amerika waren auf eine andere Art großartig. Die Leute dort schauen sich jede Band auf einer Show an, die ganze Zeit. Und sie waren uns und unserer Musik gegenüber sehr enthusiastisch, was ein gutes Zeichen war.

In den nächsten Tagen geht es für uns erstmal nach Russland und hoffentlich nächstes Jahr im April noch einmal in die USA.

 

Wie sieht die Zukunft von IMPLORE aus. Was sind eure Pläne und Ziele?

Touren, touren, touren. Ich würde gerne nächstes Jahr eine Split veröffentlichen und dann im Jahr 2017 ein neues Album und dann damit auf Tour gehen. Erwähnte ich bereits, dass wir touren wollen ? :D

 

Die letzten Worte gehören Dir!

Wir danken Euch sehr für das Interesse an unserer Band und für dieses Interview. Es war uns eine Ehre und wir wissen diese Aufmerksamkeit sehr zu schätzen. Vielen Dank an Euch und Eure Leser.