Interview mit Lovehatehero

17.02.2007
 

 

LOVEHATEHERO sind zweifelsohne eine der besseren Bands, des allgegenwärtigen Emo-Hypes. Ihr bald erscheinender zweiter Longplayer „White Lies“ konnte vorab schon einiges an Staub aufwirbeln und erhielt sowohl in den USA als auch in Europa sehr viele gute Reviews, zum Teil auch zu gute wie lachend der Sänger Pierrick Berube zugibt, der mir in einem kurzem Interview Rede und Antwort stand.

Erzähl doch mal zu Beginn, wie LOVEHATEHERO zustande kam!

Wir sind nun seit dreieinhalb Jahren zusammen eine Band, wir sind 5 Mitglieder und wir komme aus Los Angeles. Eigentlich haben wir uns nur aus Spaß zusammengetan und in den letzten drei Jahren ist die ganze Band professioneller geworden und wir haben angefangen den Ganzen Kram ernster zu nehmen. Dann wurden wir von Ferret gesignt und leider haben wir daraufhin ein paar Mitglieder verloren. Unseren Drummer und unsere beiden Gitarristen, die wir durch neue Leute ersetzt haben und erst kürzlich haben wir unser zweites Album „White Lies“ aufgenommen. Das war es im groben und Ganzen.

Wir fühlt ihr euch mit eurem neuen Album? Seid ihr mit dem Album selbst zufrieden?

Ich persönlich bin sehr stolz darauf und ich denke es ist echt gut geworden. Ich denke die Songs sind wirklich das Beste was ich jemals geschrieben habe. Ich bin echt glücklich darüber, dass uns „White Lies“ so gut gelungen ist.

Das sagt ja prinzipiell jeder über sein neues Album...

Das stimmt schon, aber es wäre ja auch ganz schön komisch wenn ich sagen würde, dass es nicht so ist. Aber wenn man sich das alte Album, „Just Breath“ mal im Vergleich zu unserem neuen Album anhört, bin ich mir ziemlich sicher, dass es besser geworden ist. Sehr viel besser sogar als das letzte Album. Ich meine, schau einfach mal auf die ganze Produktion, die Gitarren und die Drums sind viel besser und facttenreicher ausgefallen als auf dem Album davor. Wir haben ja einen neuen Gitarristen, der einfach unglaublich gut spielt. Meine eigene Stimme ist viel besser geworden in Laufe der Jahre und ich bin einfach viel mehr dazu in der Lage vernünftig zu singen. Deswegen natürlich dieser Spruch, dass es das Beste ist was wir jemals aufgenommen haben.

Wie war es für euch mit euren neuen Mitgliedern klarzukommen. Wie habt ihr die überhaupt gefunden?

Wir haben unseren neuen Drummer Scott über MySpace gefunden und dann haben wir gleich noch seinen Freund Myke Russel kennen gelernt, der jetzt auch bei uns in der Band spielt und einen unglaublich guten Job abliefert. Und Kevin, unseren zweiten Gitarristen haben wir in New York getroffen, als wir auf Tour waren. Wir haben dann beide dazu eingeladen mit uns mal zu spielen und so sind wir wieder eine Band geworden. Wir verstehen uns alle untereinander wirklich gut.

Wir waren bis jetzt die Reaktionen auf „White Lies“? In Europa habt ihr ja eine Menge positiver Kritiken erhalten.

Ich kenne jetzt nur so an die zehn Reviews und die sind auch alle wirklich gut ausgefallen Manchmal denke ich auch, dass die Leute uns sogar besser darstellen, als wir wirklich sind. (lacht)

Wie steht ihr eigentlich zu eurem Label Ferret Records. Wie fühlt ihr euch ein Teil eines Labels mit solch illustren Namen wie etwa Poison The Well und Every Time I Die zu sein?

Ich bin sehr glücklich darüber auf einem Label zu sein, dass so gute Bands featured wie die eben genannten. Ich mag das Label und ich mag all die Leute die da arbeiten und sich für die Bands dort aufopfern und alles für einen machen. Ich denke es war eine sehr gute Entscheidung zu Ferret Records zu gehen.

Was ist eigentlich eure Lieblingsband bei Ferret Records, oder mit wem hängt ihr so rum?

Eigentlich kennen wir keine einzige Band persönlich, bis auf Boys Night Out, weil mit denen mal gespielt haben. Musikalisch sagen uns am ehesten Boys Night Out und Every Time I Die zu. Also wir mögen natürlich auch ein paar mehr Bands bei Ferret, wie zum Beispiel A Static Lullaby.

Wie steht es mit dem Musikgeschmack in Los Angeles? Gibt es so was wie eine große alternative Musik-Szene?

Los Angeles ist wirklich überlaufen mit den verschiedensten Arten von Musik. Es war echt nicht einfach als wir vor drei Jahren angefangen haben, denn es gab nicht wirklich einen Platz für die Musik die wir gespielt haben. Ich denke auch nicht, dass sich das ändern wird in naher Zukunft. Wir haben auch nie versucht in Los Angeles hauptsächlich zu spielen, meistens haben wir in Orange County oder in der näheren Umgebung gespielt.

Wie schreibt ihr euer Songs? Was beeinflusst euch?

Es ist halt ein bestimmtes Gefühl, dass einem in den Kopf kommt, wenn es darum geht neue Songs zu schreiben. Manchmal kann es sein, dass ich irgendwo bin und etwas passiert und schon hab ich eine Idee für einen neuen Song. Eigentlich kann mich alles beeinflussen wenn es darum geht einen neuen Song zu schreiben.

Bevorzugt ihr es eher eure Ruhe zu haben, wenn es darum geht neue Songs zu schreiben, oder seid ihr eher eine Band die auf Tour ihre Songs schreibt?

Wir haben auf unserer letzten Tour zwei Songs geschrieben und den Rest haben wir Zuhause bei unserem Drummer Scott geschrieben und konzipiert. Es war das Haus seiner Mutter, aber sie fand das richtig gut als wir alle da waren. Wir haben uns dafür ungefähr einen Monat eingenistet und haben uns wirklich nur auf das Schreiben konzentriert.

Wie finanziert ihr euch eigentlich? Könnt ihr von eurer Musik leben?

Es wäre schön wenn wir das könnten, aber momentan müssen wir alle nebenbei arbeiten. Natürlich können wir nur kleinere Jobs annehmen, weil wir ja ständig mit der Band auf Tour sind. Wenn die Leute uns mögen, dann wird es vielleicht eines Tages mal klappen, aber zurzeit sind wir alle noch darauf angewiesen normalen Jobs nachzugehen.

Wann werden wir euch mal in Europa erleben dürfen, denn bisher wart ihr ja noch nie auf Tour hier.

Wir waren leider noch nie auf Tour in Europa, aber wir möchten total gerne demnächst nach Europa kommen. Aktuell gibt es noch keine Pläne, aber wenn sich unser Album gut verkauft, werden wir früher oder später in Europa landen.

Das war es! Hast du vielleicht noch ein paar letzte Worte für unsere Leser in Deutschland?

Letzte Worte?

Ja, so was wie: „Kauft unsere neue Platte, denn sonst können wir keine Konzerte bei euch in der Nähe spielen“.

(lacht) Ach so… ja kauft unsere neue Platte wenn euch gefällt was wir machen und hoffentlich kommen wir dann auch bald auf Tour bei euch in der Nähe vorbei. Wir haben wirklich Lust und wenn ihr auch Lust habt mit uns rumzuhängen und ein paar Bier zu trinken, werden wir uns bestimmt noch sehen!