Plattenkritik

Devildriver - Beast

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Release Date: 18.02.2011
Datum Review: 14.02.2011

Devildriver - Beast

 

 

„Ich weiß noch, wie ich nach dem COAL CHAMBER Split damals tierisch sauer war, aber schon das erste Album ließ diese Wut schwinden. Heute freue ich mich über jedes neue Album dieser Ausnahmeband!“

Ein neues DEVILDRIVER Album ist ein guter Grund zu feiern. Keine andere Band verstand es in den letzten Jahren annähernd so gut, den Metal auf moderne Art und Weise authentisch und fernab jeglicher Trends zu interpretieren. Ihr letztes Album ”Pray For Villains” erschein 2009 und in den zurück liegenden 2 Jahren hat die Band ihren Sound wiederum etwas verfeinert. Allerdings sind die Schritte zwischen den Alben kleiner geworden, DEVILDRIVER scheinen sich mittlerweile eingependelt zu haben. So schlägt das Pendel bei „Beast“ (die große Konstante aller Alben sind merkwürdige Coverartworks) mehr in Richtung bissig (passt zum Albumtitel!), wütend und progressiv. Gerade im Gitarrenbereich toben sich die Kalifornier auf ihrem 5.-ten Album regelrecht aus, neben den fast schon exzentrischen Soli bilden die Thrash Riffs einen Anstieg zum Gipfel des Anspruchs. Dez keift und wütet sich durch die neuen Songs und schein viel angestauten Ärger loswerden zu wollen. Auf „Beast“ legt er seine bis dato beste, weil abwechslungsreichste und intensivste Performance ab. Insgesamt reduzierten DEVILDRIVER im Gegensatz zum Vorgänger die harmonischen Sequenzen und bauten dafür vermehrt auf heftig schnelle oder drückend groovende Thrash Eruptionen. Allerdings spielen die Kalifornier immer wieder mit dem Tempo, so dass es nicht nur auf die Glocke gibt, sondern auch immer wieder im drückenden Tempo nach vorn gewalzt wird. Bedrohlich und düster waren sie zwar auch schon immer, aber ein Highlight diesbezüglich bildet „Black Soul Choir“, der das Pendel auf die dunkle Seite der Macht zieht. Das Biest braucht etwas mehr Durchläufe als das 2009er Vorgängeralbum, aber nach und nach öffnen sich die anfangs sehr sperrig wirkenden Tracks und lassen die Absicht der Band erkennen, etwas Nachhaltiges erschaffen zu wollen. Die zwischen vier und fünf Minuten balancierenden Wutausbrüche auf dem fünften Album offenbaren aber zu jeder Zeit, dass es im Modern Metal keinen Weg an DEVILDRIVER vorbei gibt.

Tracklist:
01. Dead To Rights
02. Bring The Fight [To The Floor]
03. Hardened
04. Shitlist
05. Talons Out [Teeth Sharpened]
06. You Make Me Sick
07. Coldblooded
08. Blur
09. The Blame Game
10. Black Soul Choir
11. Crowns Of Creation
12. Lend Myself To The Night

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt