Plattenkritik

Traeos - Mnemosyne

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Release Date: 27.08.2010
Datum Review: 20.10.2011

Traeos - Mnemosyne

 

 

Mnemosyne ist gemäß Hesiod Mutter der neun Musen, die sie dem Zeus in Pierien am Olymp gebar. Folglich beschreiben TRAEOS auf ihrem ersten Album die Mutter und ihre Musen, zerpflücken die Einzigartigkeiten und transportieren damit griechische Antike in die Gegenwart. Musikalisch bewegen sich die Saarbrücker dabei auf einem Terrain, dass von deutschen Bands bisher nicht intensiv beackert wurde. TRAEOS sind eine Wundertüte aus bekannten Zutaten, doch so eindringlich und ausgeglichen unausgeglichen klang bisher noch keine deutsche Band der neuzeitlichen Klänge. Anhand der Muse der Komödie (Thaleia) lässt sich die Einzigartigkeit hörbar spüren, hier finden sich in einem vom Doom gedrückten Tempo Screamo, Mosh und Gefühle, die vor allem durch den ruhigen Mittelteil und dem brachialen Ausbruch am Ende von blumig zu blutend wandern. Somit findet sich neben brutalem Groove genügend Ambiente, um immer wieder einen neuen Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu schaffen. Der kleinste gemeinsame Nenner reicht von den Clean Vocals bis hin zum Post-Hardcore, so dass im Dickicht der Gefühle so allerlei spielerische Versiertheit, eine Liebe zum versteckten Detail und vor allem neben derber Kost auch Harmoniebedürfnis leuchten. Wem das alles noch nicht reicht, dem sei gesagt, dass „Mnemosyne“ so ziemlich das abgewichsteste Album einer deutschen Newcomerband ist, das seit Jahren als individuelles Kraftpaket den amerikanischen Vorreitern Paroli bietet. Und das gilt auch noch ein Jahr nach Veröffentlichung…

Tracklist:
01. Urania - The Celestial Globe
02. Polhymnia - I Speak To No One
03. Cleio - The End Of A Brave Life
04. Euterpe - The ... weiterlesen Future Disease
05. Erato - Sheer Lunacy
06. Thaleia - Till The End
07. Calliope - The Mist Of Dullness
08. Melpomene - I Decided This Cannot Be The Only Way Out
09. Terpsichore - The Birth Of The Youngest Son
10. Mnemosyne

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt