Plattenkritik

Engel - Absolute Design

Redaktions-Rating

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Release Date: 02.11.2007
Datum Review: 16.10.2007

Engel - Absolute Design

 

 

Mein erster Eindruck: Was für ein schlechtes Cover, was für ein schlechter Bandschriftzug, was für ein schlechter Albumtitel. Mein zweiter Eindruck: Namedropping, denn unter ENGEL musizieren Niclas ENGELin (Guitar; vorher beschäftigt bei In Flames, Gardenian, Passenger), Marcus Sunesson (Guitar; The Crown), Mojjo (Lord Belial, Runemagick) und Michael Hakansson (Bass; vorher Evergrey). Komplettiert wird die Band von Sänger Mangan Klavborn. Hinzu kommt, dass „Absolute Design“ von Anders Fridén (Sänger In Flames) und Daniel Bergstrand (u. a. Produzent von In Flames, Meshuggah) produziert wurde. Herausgekommen ist ein Album, das tief im schwedischen Melodic Death Metal verwurzelt ist, sehr modern klingt, ordentlich groovt und über äußerst eingängige Refrains verfügt. Die Refrains sind auch das absolute Herzstück des Albums, obwohl teilweise sehr poppig, verfügen sie über genügend Ecken und Kanten, ergo Tiefgang.

Man wird von ihnen gepackt und so schnell nicht wieder los gelassen. Das Songwriting ist originell, klingt frisch und unverbraucht und zeugt somit von eigener Identität. Zur musikalischen Orientierung möchte ich In Flames (vor allem „Reroute To Remain“), Soilwork und Raunchy (wegen der catchy Refrains) anführen. Die Klasse von „Absolute Design“ zeigt sich auch daran, dass jeder Song ein kleiner Hit ist, es keine Ausfälle gibt. Zwar könnte Mangan Klavborn noch ein wenig an seinen aggressiven Shouts arbeiten, da diese teilweise ein wenig dünn klingen. Auch könnte das Tempo der Songs ein wenig variabler gestaltet, vielleicht ab und zu mehr aufs Gaspedal getreten werden. Aber das sind nur kleine Nörgeleien an einem sonst großartigen Album.
Mit diesem Debüt haben die Schweden die Messlatte für ähnlich gelagerte Veröffentlichungen (z. B. die neue Soilwork) sehr hoch gelegt. Absolute Volltreffer.

Bei der Punktevergabe habe ich zwischen 8 und 9 geschwankt, ergibt einen Mittelwert von 8,5, aufgerundet somit 9.

Tracks:
1. In Splendour
2. Casket Closing
3. Next Closed Door
4. The Hurricane Season
5. Propaganda
6. The Paraclete
7. Scyth
8. Descend
9. Trial & Error
10. I’m The One
11. Calling Out
12. Seven Ends

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Clement

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Ich fühle mich zu alt