Plattenkritik

Slayer - Christ Illusion

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Release Date: 04.08.2006
Datum Review: 02.08.2006

Slayer - Christ Illusion

 

 

SLAYER sind endlich zurück! Fünf Jahre nach "God Hates Us All" hat das große Warten ein Ende gefunden und die weltweite SLAYER Anhängerschaft darf ein weiteres Mal frenetisch feiern. Nachdem man das neue Album, "Christ Illusion", ursprünglich bereits am äußerst populären und passenden VÖ Termin 06.06.06 auf den Markt werfen wollten wurde der Releasetermin dann doch in den August geschoben. Die Metal-Gemeinde ließ sich davon nicht abhalten den "International Slayer Day" am 06. Juni zu feiern.

Was gab es nicht für einen medienwirksamen Tumult um das neue Album, bevor auch nur ein Song zu hören war. Gitarrist Jeff Hanneman äußerte sich schon früh zu einem Song namens "Jihad", der aus der Perspektive eines Terroristen geschrieben wurde. Der nächste Aufreger war das Cover, auf dem ein verstümmelter Christus in einem Meer aus Blut und Leichen abgebildet ist. Christliche Gruppen protestierten, einige Plattenhändler wollten die CD mit dem Cover nicht in ihre Regale stellen, letztendlich wird es 2 Versionen des Covers geben, damit jeder auch sein SLAYER Album erwerben kann.

20 Jahre nach dem Meilenstein schlechthin, "Reign In Blood", orientieren sich die Thrash-Titanen wieder an diesem Meisterwerk. Vielleicht hat dies ja auch mit damit zu tun, dass Gründungsmitglied Dave Lombardo erstmals wieder bei einem Studioalbum hinter den Kesseln sitzt und seinen Einfluss geltend macht. Das Album geht tempomäßig unglaublich nach vorne, versteht es jedoch ebenfalls neben wahrlich furiosen Feuerstürmen auch mal abrupt in die Eisen zu gehen. Kerry Kings Riffing ist unverwechselbar und prägt maßgeblich den brutalen Sound des Albums. Natürlich darf hier nicht der Freiraum für brillante Solis fehlen, die zwar regelmäßig eingestreut werden den Fluss der einzelnen Songs jedoch nicht stören. Bei SLAYER sind nun einmal geniale Musiker am Werk, die es jedoch nicht nötig haben sich ständig zu profilieren und eine Privatshow nach der anderen hinzulegen. Weiterhin ist King dieses Mal für einen Großteil der Lyrics verantwortlich, die mal wieder lagerspaltend die Themen Gott, Religion, Hass und Krieg thematisieren und souverän von Tom Araya vorgetragen werden. Einer der wohl kontroversesten Songs, "Jihad", wird nicht ohne Grund bereits mit "Angel Of Death" verglichen und ist ein hochgradig geniales Thrashmonster. Letztendlich haben die SLAYER-Fans mit "Christ Illusion" ihr neues, lang erwartetes Meisterwerk. "No one is going to be disappointed, it's going to blow everybody away," war das Statement von Araya und damit hat er verdammt noch mal recht!

Tracklist:
01. Flesh Storm
02. Catalyst
03. Eyes of the Insane
04. Jihad
05. Skeleton Christ
06. Consfearacy
07. Black Serenade
08. Catatonic
09. Cult
10. Supremist

Autor

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Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef