Plattenkritik

Dinosaur Jr. - Farm

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Release Date: 19.06.2009
Datum Review: 17.06.2009

Dinosaur Jr. - Farm

 

 

J. MASCIS beendet seinen Egotrip und nimmt ein überraschend gutes Neuwerk mit DINOSAUR JR. auf.

J. MASCIS war lange Zeit das Aushängeschild und eigentlich einziges Bandmitglied bei DINOSAUR JR.. Nach der Reihe warf er seine Kollegen raus, vollzog einen mehr oder weniger triumphalen Zug durch die Musiklandschaft um sich im Nachhinein all seine Freunde wieder ins Boot zu holen und ein bemerkenswertes Album aufzunehmen.

"Farm" klingt nämlich wie der Befreiungsschlag eines längst ausgestorbenen Genres, wie der eigentliche Meilenstein des Quasi-Grunge und bietet ein solch furioses Gitarrenspiel wie selten zuvor. So wird man gleich zu Anfang im unheimlich energischen "Pieces" gepackt und ist begeistert von der rohen Spielweise, von der scheppernden Produktion und den Melodiebögen die sich mehrmals überschlagen und doch so unerwartet schnell im Ohr landen. Und dann kommt "I Want you To Know", beginnt mit seiner lieblichen Kumpelhaftigkeit und haut gleich das erste, phänomenale Solo raus. Besser waren DINOSAUR JR. in der letzten Zeit nie. So gibt es endlich wieder Songs die das 8 Minuten Kleid überschreiten, Überlange Gitarrensolos und Melodien zum dahin schmelzen. Man nehme das wohl perfekteste Lied des Genres, "Said The People", in welchem Mascis verloren vor sich hin jammert, die Gitarre lauthals das Gegenteil fabriziert und man einmal mehr gefesselt wird. So ist das Highlight mit dem fast 9-minütigen "I Dont wanna go there" erreicht und DINOSAUR JR. entlassen den Hörer, der eigentlich, wie so oft, gar nicht entlassen werden will.

Tracklist:

Pieces
I Want You To Know
Ocean In The Way
Plans
Your Weather
Over It
Friends
Said The People
There's No Here
See You
I Dont Wanne Go There
Imagination Blind

Autor

Bild Autor

Raphael

Autoren Bio

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